Hilden Yücels besonderes Konzept der Frische

Hilden · Seit drei Jahren verkauft Baris Yücel Obst und Gemüse auf den Wochenmärkten in Hilden und Hochdahl.

 Marktbeschicker Baris Yücel lernte den Obst- und Gemüsehandel von der Pike auf bei seinem Vater.

Marktbeschicker Baris Yücel lernte den Obst- und Gemüsehandel von der Pike auf bei seinem Vater.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

. „Hallo, Ali. Wie geht’s?“. Die Kunden auf dem Hildener Wochenmarkt grüßen freundlich bevor sie das Angebot von Obst und Gemüse am Stand am östlichen Endes des Marktes näher in Augenschein nehmen. „Dabei heiße ich gar nicht Ali, aber trotzdem nennt mich hier jeder so“, sagt Baris Yücel, als Obst- und Gemüsehändler ein Youngster unter den Marktbeschickern. Erst seit rund drei Jahren bietet er auf dem Nové-Mesto-Platz fruchtige Spezialitäten, neben regionalen Obstsorten auch viel exotische Flugware wie Ananas, Mangos oder Drachenfrucht, sowie frisches Gemüse an. Sein Spitzname ist aus dem türkischen Kinderlied „Ali Baba’s Farm“, dessen Titel er als Firmennamen genommen hat, abgeleitet. Wer den Stand von Baris Yücel sucht, muss also nach Ali fragen.

Baris Yücel hat den Handel
von seinem Vater gelernt

Aktuell bewirbt ein Angebotsschild Pflaumensorten wie Bühler Zwetschgen, Mirabellen und Reineclauden sowie Pfifferlinge. „Aber ich hab’ nichts mehr, alles ist weg“, muss Yücel manchem Kunden, der erst gegen Mittag kommt, entschuldigend sagen und der Stand macht tatsächlich den Eindruck, als sei Ali Baba selbst unter die Räuber gefallen. Dass gegen Mittag nur noch wenig Ware zum Kauf einlädt, liegt nicht unbedingt an extrem niedrigen Preisen. Qualität hat auch bei Ali Baba ihren Preis. Es liegt vielmehr an Yücels Frische-Konzept. „Ich bringe von allem immer nur eine Kiste mit, die verkaufe ich dann, und beim nächsten Mal komme ich wieder mit frischer Ware“, erklärt der Händler sein Prinzip der überschaubaren Angebotsmenge.

Den Obst- und Gemüsehandel hat er bei seinem Vater von der Pike auf gelernt. Dann hat sich Yücel, der in Deutschland geboren wurde, im Düsseldorfer Stadtteil Lierenfeld wohnt und Deutsch, Türkisch, Englisch und Niederländisch spricht, aber für das mobile Geschäft auf Märkten entschieden. Seit 25 Jahren ist er Verkäufer, und im Gespräch mit den Kunden wird schnell deutlich, dass ihm dieser Job viel Spaß macht, er geradezu seine Berufung gefunden hat.

Der Weg, sich auf dem Markt, wo es einige Konkurrenz gibt, zu etablieren, hat drei Jahre in Anspruch genommen. „Gut zwei Jahre habe ich gebraucht. bis ich meine Stammkundschaft hatte. Seit einem Jahr komme ich gut zurecht“, erklärt Baris Yücel seine Theorie vom langem Atem, den es braucht, damit sich Qualität nachhaltig durchsetzen kann.

„Ich finde hier gute Produkte in großer Auswahl, da ist kein Fake Er selbst sortiert manches aus, und schließlich ist da noch seine Freundlichkeit“, lobt die Hildenerin Uschi Böhler, die sich schon länger zu den überzeugten Stammkundinnen zählt.

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