Wiederhold-Schule erhält Frischzellenkur

Hilden investiert 2018 und 2019 insgesamt 625 000 Euro in einzige Schule im Westen der Stadt.

Wiederhold-Schule erhält Frischzellenkur
Foto: cis

Hilden. Die Sanierung der Walter-Wiederhold-Schule ist überfällig, sind sich Politik, Verwaltung und Eltern schon seit Jahren einig. In diesem und im kommenden Jahr nimmt die Stadt richtig Geld in die Hand, um die einzige Grundschule im Hildener Westen zu modernisieren. Zunächst wurden Kosten von 765 000 Euro ermittelt. Gemeinsam mit der Schule und einem Architekturbüro konnten im Bereich der Fugen-, Oberboden- und Dachsanierung knapp 140 000 Euro eingespart werden, berichtet der städtische Gebäudemanager Ralf Scheib im Umweltausschuss, der am Mittwoch, 21. Februar, ab 16 Uhr im Bürgerhaus, Mittelstraße 40, tagt.

Die Klassenzimmer bekommen neue Akustikdecken und eine moderne Beleuchtung. Sämtliche Oberflächen werden überarbeitet beziehungsweise erneuert. Die Schüler-Toiletten wurden bereits im vergangenen Jahr für rund 75 000 Euro renoviert. Jetzt sind auch die Lehrer-WC dran. Die ehemalige Wohnung im Dachgeschoss wird für die Schule umgebaut — in eine Teeküche und eine Toilette. Auch die Deckenkonstruktion muss verstärkt werden. Die Heizung wird planmäßig 2020 modernisiert. Der neue Mehrzweckraum im Dachgeschoss bekommt eine neue Wärmedämmung und neue Dachfenster, erläutert Scheib. Dadurch wird die Raumtemperatur auch im Sommer künftig viel erträglicher. Finanziert wird das Gesamtpaket komplett über das Landesförderprogramm „Gute Schule“.

In den vergangenen Jahren investierte die Stadt mehr als 342 000 Euro allein in den Brandschutz. Unter anderem wurden Fluchttreppen, Brandschutztüren, eine Brandmeldeanlage, Sicherheitsleuchten und Rauchabzüge eingebaut.

Die Walter-Wiederhold-Schule ist mit 78 Schülern die kleinste der städtischen Grundschulen in Hilden. Sie bildet zusammen mit der Grundschule Schulstraße (161 Schüler) einen Schulverbund. 32 Prozent der Wiederhold-Schüler sind Ausländer.

Das ist der höchste Anteil aller Grundschulen in Hilden (Durchschnitt: elf Prozent) und hat damit zu tun, dass im Einzugsgebiet der Schule auch Flüchtlingsunterkünfte liegen. Der Anteil von Zuwanderern liegt bei 56 Prozent. Dieser Wert liegt über dem Durchschnitt (44 Prozent), ist an anderen Hildener Grundschulen aber noch weitaus höher (Grundschule Beethovenstraße 73 Prozent, Grundschule Walder Straße 62 Prozent). Schuldezernent Sönke Eichner hat zugesagt, dass alle Grundschulstandorte in Hilden erhalten bleiben — auch die Walter-Wiederhold-Schule. Die Investitionen in die Schulgebäude zeigen, dass Rat und Verwaltung dazu auch stehen.

Dazu muss man wissen: Kämmerer Heinrich Klausgrete werden auch in den Etats 2018 und 2019 wohl 4,7 und 5,1 Millionen Euro fehlen. Deshalb wurde auch bei der Gebäudeunterhaltung gespart, so Klausgrete — aber nicht auf Kosten der Gebäudesubstanz. Das Schulgebäudeprogramm ist gerade erst auf den neuesten Stand gebracht und von der Politik beschlossen. Deshalb sei es „äußerst betrüblich“, dass wegen der millionenschweren Haushaltsdefizite auch geplante Maßnahmen in die Zukunft verschoben werden müssen, sagt Bürgermeisterin Birgit Alkenings: „Von 170 Maßnahmen sind aber nur 30 betroffen. Komplette Streichungen wurden nicht vorgenommen.“

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