Wiedenhof: „Das Gelände wird vollgepackt“

Anwohnern ist die geplante Bebauung des alten Schulgeländes am Wiedenhof zu massiv.

Hilden. Es ist noch ein langer Weg, bis auf dem Gelände der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule am Wiedenhof mit dem Wohnungsbau begonnen werden kann. Einen weiteren kleinen Schritt hat das Vorhaben jetzt mit der Bürgerinformation hinter sich gebracht. Dazu hatte die Verwaltung am Mittwochabend eingeladen. Knapp 80 Anwohner wollten sich in der Aula der Astrid-Lindgren-Grundschule aus erster Hand über das laufende Verfahren informieren.

In erster Linie ging es dabei um die Vorstellung der drei Entwürfe, die beim städtebaulichen Wettbewerb ausgezeichnet wurden (die WZ berichtete). Auf der Basis eines dieser Pläne soll das Bebauungsplanverfahren weitergeführt werden. Welcher es sein wird, entscheiden der Stadtentwicklungsausschuss am 27. Juni und abschließend der Stadtrat eine Woche später.

Von der Verwaltung wird der Entwurf des Frankfurter Architektenbüros Meurer favorisiert, der beim städtebaulichen Wettbewerb den ersten Preis erhalten hatte. Das heißt aber nicht, dass er auch umgesetzt wird. „Der Rat ist frei in seinen Entscheidungen“, sagte die Technische Beigeordnete Rita Hoff auf die besorgte Frage eines Anwohners, inwieweit der Plan noch verändert werden könne.

Es ist sogar ziemlich sicher, dass es Veränderungen geben wird. Denn alle zur Auswahl stehenden Entwürfe haben laut Hoff einen Fehler: „Es fehlen die Wendemöglichkeiten bei den Zufahrten.“ In diesem Punkt hatte auch das Preisgericht bereits einen Überarbeitungsbedarf erkannt.

Fragen zur Architektur der Gebäude, die von mehreren Anwohnern angesprochen wurden, konnten bei der Bürgerinformation noch nicht geklärt werden, da darüber noch nicht entschieden wurde. Das geschieht erst im kommenden Verfahren, das in allen Schritten öffentlich ist. Gestartet wird es in der ersten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses nach der Sommerpause (29. August). Danach dauert es noch anderthalb bis zwei Jahre bis zum Baubeginn.

Ein wichtiger Diskussionspunkt im Verfahren wird die bei der Bürgerinformation mehrfach beklagte „kompakte Bebauung“ sein, die die Entwürfe vorsehen. „Das Gelände wird vollgepackt“, sagte beispielsweise Anwohner Heinz Gollor. Er regte zudem an, die Häuser mit Satteldächern zu versehen, denn „Flachdächer passen nicht in unsere Umgebung“.

Wie schon bei der ersten Diskussionsrunde im November 2010 wurde auch diesmal ein Protokoll geführt, das in die politischen Beratungen einfließen wird. Darin enthalten ist auch die Anregung einer Anwohnerin, einen der Wohnblöcke in ökologischer Bauweise zu errichten.

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