Advent in Hilden Vorfreude auf Weihnachtsmarkt

Hilden · Erst sah es ziemlich mau aus. Jetzt liegen schon 67 Anmeldungen für den Weihnachtsmarkt vor. „Wahnsinn“, freut sich Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand: „Immer mehr Vereine und Gruppen wollen nun doch noch dabei sein.“

 Nicole Bauer gönnte sich im vergangenen Jahr vor ihrer Süßwaren-Bude im Hildener Weihnachtsdorf eine süße kleine Pause.

Nicole Bauer gönnte sich im vergangenen Jahr vor ihrer Süßwaren-Bude im Hildener Weihnachtsdorf eine süße kleine Pause.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Corona-Pandemie hat den feierfreudigen Hildenern auch in diesem Jahr die Stimmung verdorben. Große Freiluftveranstaltungen wie Modeschau, Frühlingsmarkt, Weinfest, Künstlermarkt, die wie früher tausende Besucher in die Innenstadt locken, konnten nicht stattfinden. Dafür hat der Weihnachtsmarkt vom 26. bis 28. November, die einzige Veranstaltung der Stadtmarketing GmbH in diesem Jahr, das Zeug zu einem Knaller. Im Oktober rechnete Geschäftsführer Volker Hillebrand noch vorsichtig mit rund 50 Ständen. Jetzt liegen schon 67 Anmeldungen vor. „Wahnsinn“ freut sich Hillebrand: „Immer mehr Vereine und Gruppen wollen nun doch dabei sein.“ Gerade sie machen den besonderen Charme des wohl stimmungsvollsten Hildener Festes in der Innenstadt aus.

 Am Stand des Prinzenclubs verwöhnten 2019 Marion, Petra und Veronika (v.l.) die Besucher mit Spritzgebäck beim Hildener Weihnachtsmarkt.

Am Stand des Prinzenclubs verwöhnten 2019 Marion, Petra und Veronika (v.l.) die Besucher mit Spritzgebäck beim Hildener Weihnachtsmarkt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Bewerbungen sind nach wie vor möglich. Die Gebühren für Hildener Vereine und Verbände sind subventioniert. Für sie kostet eine Hütte 100 Euro Miete (Doppelhütten 300 Euro), für gewerbliche Anbieter 250 bis 520 Euro. Hinzu kommt noch eine Standgebühr von 20 bis 80 Euro pro laufendem Meter für gewerbliche Anbieter. Vereine aus Hilden müssen diese Gebühr nicht zahlen. Das hat der Stadtrat beschlossen, damit der Weihnachtsmarkt ein Fest „von Hildener für Hildener“ bleibt.

Für Vereine und Verbände ist der Weihnachtsmarkt auch eine wichtige Einnahmequelle für ihre Arbeit und ihre Projekte. Die Karnevalsvereine verkaufen beispielsweise Glühwein, um mit dem Gewinn ihren Wagen beim Rosenmontagszug zu finanzieren.

An der Ecke Mittelstraße/Axlerhof wird ein Wohn- und Geschäftshaus abgerissen. „Wir können diesen Bereich nicht mit Buden und Ständen bebauen und müssen auch eine Feuerwehr-Zufahrt freilassen“, erläutert Hillebrand. Deshalb stünde dem Weihnachtsmarkt in diesem Jahr weniger Platz zur Verfügung. Zum Weihnachtsmarkt ist auch ein verkaufsoffener Sonntag (28. November) geplant. Es wäre erst der zweite Einkaufssonntag in diesem Jahr.

Bereits am 22. November eröffnet das „Winterdorf“ (bis 23. Dezember) mit rund zehn Ständen auf dem alten Markt. Mit einer neuen Attraktion: einem Open-Air-Kino ohne Eintritt. Dazu wird auf dem alten Markt in der Nähe der Reformationskirche eine große Leinwand mit der entsprechenden Technik aufgebaut.

Film-Klassiker werden beim
Open-Air-Kino gezeigt

Am zweiten, dritten und vierten Advent jeweils freitags, samstags und sonntags von etwa 17/18 Uhr bis etwa 20.30 Uhr werden dort Film-Klassiker gezeigt. „Die Idee hatte ich schon lange“, erzählt Hillebrand: „Es ist unglaublich schwierig, die nötigen Film-Lizenzen zu bekommen. VHS-Leiter Martin Kurth ist eingesprungen und hat das für uns übernommen. Ich hoffe, dass das Open-Air-Kino funktioniert. Wir zeigen nur Schwarz-Weiß-Filme, weil wir den kommerziellen Kinos keine Konkurrenz machen wollen.“

Im Vorprogramm laufen die Film-Späße von Stan Laurel und Oliver Hardy. Der Brite und der Amerikaner gelten als eines der berühmtesten und erfolgreichsten Film-Duos der Geschichte und bringen die Menschen auch heute noch zum Lachen. Im Hauptprogramm laufen „Adel verpflichtet“, eine schwarze Komödie mit Alec Guinness, in der acht Mal gemeuchelt wird. Das „Haus in Montevideo“ mit Heinz Rühmann und Ruth Leuwerik in den Hauptrollen. Oder die legendäre „Feuerzangenbowle“, ebenfalls mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle („Pfeiffer mit drei F“) – am besten mit einem eigenen Feuerzangebowle in der Hand. Beste Nostalgie-Unterhaltung ist also garantiert. Das Stadtmarketing lässt sich das Open-Air-Kino einige Tausend Euro kosten. Wenn der Film-Spaß bei den Besuchern gut ankommt, soll es auch im kommenden Jahr angeboten werden.

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