Wohnungsbau im Bereich Karnap : Diskussion um Siedlung
Hilden Es gehe im ersten Schritt nicht um Energieträger, sondern um Grundsatzentscheidung.
(Red) Im Hinblick auf die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Mittwoch, 25. Januar, 17 Uhr, Bürgerhaus, fordert die Bürgeraktion (BA), in Sachen Wasserstoff-Siedlung im Karnap nicht den dritten Schritt vor dem ersten zu machen. „Einem alten Grundsatz folgend sollte man beim Hausbau nicht mit dem Dach anfangen“, erklärte BA-Fraktionschef Ludger Reffgen. An der Bahntrasse möchte ein Investor mehrere Häuser bauen, in einem zweiten Anlauf hat er ein Konzept vorgelegt, bei dem Energie als Wasserstoff gespeichert und so auch im Winter abgerufen werden kann. Die Politik soll in dieser Woche über diese Idee diskutieren.
Die eigentliche „Gretchen-Frage für den Stadtrat“: Soll entlang der Bahnlinie in der Karnap überhaupt gebaut werden? Immer wieder sei die Beantwortung bislang von einzelnen, wankelmütigen Fraktionen im Stadtentwicklungsausschuss hinausgeschoben worden. „Jetzt also so zu tun, als würde sich in der Karnap die ganze Problematik auf das Für und Wider von Brennstoffen und Energieträgern verkürzen lassen, hieße, den dritten Schritt förmlich vor dem ersten zu tun“, so der BA-Fraktionsvorsitzende.
„Tatsächlich hat sich jedoch an der brisanten Frage, ob neben der bereits heute viel befahrenen Güterzugstrecke – die überdies von einigen im Zuge neuer Mobilitätsüberlegungen noch für eine erweiterte Nutzung ins Gespräch gebracht wird – Bauen und Wohnen überhaupt zu verantworten ist, nichts geändert.“ Die BA habe diese Frage – schon lange bevor sie in jüngster Zeit von einer Energie-Diskussion überlagert werde – mit einem klaren Nein beantwortet.