Viele Kandidaten für Wirtschaftsförderung

Peter Heinze geht zum 1. November nach Remscheid.

Hilden. In der kommenden Woche wird Peter Heinze, Teamleiter der Hildener Wirtschaftsförderung, wieder vom 4. bis 6. Oktober auf der Expo Real, der größten Immobilienmesse der Welt, in München sein. Diesmal steht der 48-Jährige aber nicht am Stand des Kreises Mettmann, sondern des Bergischen Städtedreiecks Wuppertal-Remscheid-Solingen. Das hat Remscheids OB Burkhard Mast-Weisz (SPD) so mit Hildens Bürgermeisterin Birgit Alkenings (SPD) abgemacht. Denn Heinze wechselt zum 1. November als neuer Baudezernent nach Remscheid.

Zwölf bis 15 Kandidaten haben sich um seine Nachfolge beworben, sagt Personal- und Wirtschaftsdezernent Norbert Danscheidt. „Wir werden die Bewerbungen zusammen mit dem Personalrat durchsehen, Anfang Oktober Vorstellungsgespräche führen und uns dann für einen Kandidaten entscheiden.“

Heinze war ein Glücksfall für Hilden. Denn er hatte Raumplanung in Verbindung mit Volkswirtschaft in Dortmund und Los Angeles studiert und bereits zehn Jahre als Stadtplaner und Wirtschaftsförderer in Willich Erfahrungen gesammelt. In den vergangenen acht Jahren war er an zahlreichen wichtigen Projekten maßgeblich beteiligt. Das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs wurde parzelliert und verkauft. Dort entstanden mindestens 90 Arbeitsplätze. Ein echter Hingucker ist die spektakuläre Kletterhalle „Bergstation“, die Besucher aus der ganzen Region anzieht.

Heinze hat es geschafft, den Kfz-Verband NRW von Düsseldorf nach Hilden zu holen. Dieser vertritt 13 000 Betriebe mit mehr als 116 000 Beschäftigten und hat für drei Millionen Euro einen schicken Neubau am Bahnhof errichtet — mit S-Bahnanschluss vor der Tür. „Ein Image-Gewinn für Hilden“, sagt Martin Lindemann, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft: „Das ist einer der leistungsstärksten Fachverbände in NRW.“

Das ehemalige Hertie-Kaufhaus an der oberen Mittelstraße war lange eine schwierige Immobilie in exponierter Lage. Heinze schaffte es, die Drogerie-Kette Müller dafür zu interessieren. Die Sanierung und Umgestaltung des ehemaligen P&C-Hauses am Warrington-Platz zum Einkaufszentrum Itterkarree und der Umbau des Parkhauses Am Kronengarten sind zwei weitere schwierige Innenstadt-Projekte, die Heinze begleitete. Er konnte AkzoNobel davon überzeugen, in Hilden zu bleiben. Unternehmen, die in Düsseldorf Mietflächen suchen, nehmen dank der Arbeit der Wirtschaftsförderung jetzt auch Hilden in den Blick — quasi unter dem Label Düsseldorf.

Die Hildener Wirtschaft hat eine außergewöhnlich hohe Exportquote (56,45 Prozent/NRW: 35,75). Das könnte zu einer neuen „Marke“ werden“, hat Heinze im Wirtschaftsförderungsausschuss vorgeschlagen: „Export City Hilden Rheinland“.

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