Verkehr: Planer lehnen Kreisverkehr an der Kreuzung Polnische Mütze ab
Naturschützer kritisieren den Ausbau der Kreuzung Polnische Mütze. Er sei momentan gar nicht erforderlich.
Haan. Geht es nach Naturschützer Sven M. Kübler, bleibt an der Kreuzung Polnische Mütze (Elberfelder/Gruitener/Gräfrather Straße) alles beim Alten. Aus seiner Sicht ist der geplante vierspurige Ausbau des Kreuzungsbereichs alles andere als notwendig. „Es wird immer noch mit dem Ausbau des Gewerbegebiets argumentiert, aber die für einen Zuzug von Johnson Controls (JC) prognostizierten Zahlen von 4000 Autos am Tag werden nicht kommen“, sagt der Vorsitzende der AG Natur und Umwelt Haan überzeugt. Egal, welches Unternehmen sich im zweiten Bauabschnitt ansiedeln wird, es werde seiner Meinung nach nicht die Zahl an Mitarbeitern mitbringen, die JC angekündigt hatte.
„Alle finden es toll, wenn das Land Geld für den Ausbau gibt, aber dafür muss das schöne historische Gebäude an der Kreuzung abgerissen werden“, kritisiert Kübler. „Wenn ich dann nicht mehr an der Kreuzung im Stau stehe, stehe ich spätestens auf der A 46 im Stau.“
Er fordert, den gesamten Bereich — die Kreuzung Polnische Mütze sowie die beiden Autobahnauf- und abfahrten — zu überplanen und schlägt vor, an diesen Stellen Kreisverkehre zu errichten. „Geplant werden muss nicht nur für ein Jahr, sondern für die nächsten 20 Jahre“, sagt er und fragt provokant: „Sind da Verkehrsplaner am Werk oder Dilettanten?“