Verkaufsoffener Sonntag: Frühlingsgefühle in der City

Blumen, verkaufsoffener Sonntag, Live-Musik und Modenschauen: Die Innenstadt hatte einiges zu bieten.

Hilden. „Hier kommen richtig schöne Muttertagsgefühle auf“, sagt Brigitte Jägers (53), als sie mit ihrem Mann durch die Mittelstraße schlendert. „Meine Kinder waren schon zum Frühstück da und haben mir wunderschöne Blumen geschenkt, doch davon kann man ja nie genug haben.“

Und wo konnte sie da besser fündig werden als beim „Hildener Frühling“ in der Innenstadt? Bei sommerlichen Temperaturen fanden Blumenliebhaber am Wochenende zwischen Gressardplatz und ehemaligem Hertie-Gebäude alles, was das Herz begehrt — ob Geranien, Petunien oder Polarsterne.

Auch Obst und Gemüse für Hobbyzüchter fehlten nicht. Und Garten- und Balkonmöbel, Korb- und Lederkreationen sowie nette Dekorationsartikel konnten ebenfalls erworben werden.

„Die Fußgängerzone platzte an beiden Tagen aus allen Nähten, die Händler waren hochzufrieden“, sagte Georg Ott, Organisator des Blumenmarkts. Doch nicht nur die Händler profitierten von dem großen Andrang. Ott: „Natürlich war der Marktplatz sehr gut gefüllt, auf den Außenterrassen waren die meiste Zeit keine Plätze frei.“

Im Hintergrund gab es auf der Bühne Live-Musik, die allerdings nur einen Rahmen bilden sollte. „Wir haben die Musik bewusst dezent gehalten. Sie sollte nicht den Mittelpunkt des Geschehens darstellen“, sagte Ott.

Am Sonntaf dann verwandelte sich die Bühne in einen Catwalk. Volker Hillebrand vom Stadtmarketing: „Wir veranstalten diese Modenschauen seit einigen Jahren, immer am verkaufsoffenen Sonntag im Mai. Auch diesmal haben wir acht Models engagiert.“ Leichtfüßig und mit diversen Tanzeinlagen präsentierten diese Frühlings- und Sommerkreationen.

Besucher Johannes Weber (28) freute sich über die Abwechslung: „Die Mode interessiert mich jetzt, das ist eher etwas für meine Freundin. Ich finde die Veranstaltung an sich aber ganz spannend, und bei den vielen Zuschauern scheint es nicht nur mir so zu gehen.“

Da wollten auch einige Mitglieder der „Aktionsgemeinschaft Zentrum Warrington Platz“ nicht zurückstehen und deckten vor ihren Geschäften an der Schul- und Heiligenstraße, am Axlerhof, in der Bismarckpassage und am Warrington-Platz Kuchentafeln, „aber nur für die Mütter“, wie Dagmar Rausch vom gleichnamigen Lichtstudio am Warrington-Platz betonte.

Sie bedauerte allerdings die mäßige Teilnahme der Händler. Viele Ladentüren blieben am Sonntag geschlossen. „Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn keiner mehr herkommt.“

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