Verkaufsoffener Sonntag Unerwarteter Andrang

Hilden · So voll hatten die Hildener ihre Innenstadt schon lange nicht mehr gesehen: Bereits am Vormittag füllte sich die Mittelstraße mit zahlreichen Schnäppchenjägern, die zwischen alten Schätzen und Klimbim versuchten, ein gutes Geschäft abzuschließen.

 Der erkaufsoffene Sonntag in der Hildener Innenstadt war für die Beteiligten ein Erfolg.

Der erkaufsoffene Sonntag in der Hildener Innenstadt war für die Beteiligten ein Erfolg.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Ihnen schlossen sich ab 13 Uhr dann auch die übrigen Kunden an, die das verlängerte Wochenende für eine ausgiebige Shoppingtour nutzten. Dafür nahm der ein oder andere gar auch eine weitere Anfahrt in Kauf, wie sich an den Kennzeichen in den vollbesetzten Parkhäusern erkennen ließ.

So voll war es in der
Mittelstraße lange nicht mehr

Prominent vertreten: Menschen aus Nachbarstädten, dem Bergischen sowie erstaunlicherweise aus dem Ruhrpott. „Eigentlich wollten wir bei uns in Wiesdorf heute ein paar Klamotten kaufen“, berichtete Patricia aus Leverkusen: „Da aber der verkaufsoffene Sonntag bei uns gekippt wurde, sind wir spontan nach Hilden gekommen.“ Vollgepackt mit vielen Tüten, schien sich diese Fahrt für die 38-Jährige und ihren Partner gelohnt zu haben.

Hedwig und Bernd Braun aus Solingen schauten sich derweil im Rausch der Passanten entspannt zwischen den Trödelständen um. „Wir wollten einfach mal wieder weg von zu Hause und unter Menschen“, erklärte die 63-Jährige ihre Motivation: „Das ist zwar ungewohnt, aber doch sehr schön, wieder so viele Menschen an einem Ort zu sehen.“ Das ein oder andere Weihnachtsgeschenk mitzunehmen, konnte sich die Solingerin zwar vorstellen. „Aber ich lege es jetzt nicht drauf an. Wenn ich was sehe, was mir gefällt, nehme ich es mit. Verrückt machen lasse ich mich diesmal aber nicht“, verriet sie schmunzelnd. Fachleute hatten in den Medien bereits mehrfach empfohlen, Weihnachtsgeschenke diesmal früher zu besorgen, einerseits aufgrund von möglichen Lieferengpässen, andererseits aber könnten Produkte durch die Inflation in nächster Zeit etwas teurer ausfallen.

In Kauflaune erlebte Claudia Vierzigmann ihre Kunden in ihrem Juweliergeschäft Goldquelle. „So voll habe ich unsere Innenstadt lange nicht mehr gesehen“, kommentierte die Einzelhändlerin. Normalerweise, gestand sie, mache sie bei verkaufsoffenen Sonntagen nicht mit. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir für gewöhnlich nicht viel zu tun haben, aber heute ist es anders.“ Das habe nicht unbedingt etwas mit dem Umsatz zu tun, „aber die Kundenfrequenz ist schon eine andere.“ Einige würden sich tatsächlich schon um Weihnachtsgeschenke kümmern, andere gönnten sich einfach mal wieder etwas. Angelika Jachmann nutzte die verkaufsoffenen Sonntage bislang gerne, hauptsächlich um für sich und ihr Fachgeschäft „Barrique“ mit edlen Likören, Weinen und Ölen in der Bismarckpassage Werbung zu machen: Mit ihren leckeren Likören in den Geschmacksrichtungen Vanillekipferl, Bratapfel und Apfelmandelkuchen, abgefüllt in weihnachtlichen Flaschen in Form von Tannenbäumen.

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