Belastete Straßennamen in Haan FDP: Bürger sollen bei Straßennamen mitreden

Haan · Die Liberalen fordern, vor möglichen Umbenennungen einen „einheitlichen und nachvollziehbaren Beurteilungsmaßstab“ anzulegen. Die bisherige politische Beratung sei „ein Fall fürs Fremdschämen“.

 An der DIskussion um die Emil-Nolde-Straße und andere scheiden sich die Geister.

An der DIskussion um die Emil-Nolde-Straße und andere scheiden sich die Geister.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

. In der Diskussion über mögliche Umbenennungen von Haaner Straßen, die Namen problematischer Persönlichkeiten tragen, hat die FDP jetzt vor „willkürlichen und zufälligen Entscheidungen“ gewarnt. „Was fehlt, ist ein einheitlicher, nachvollziehbarer Beurteilungsmaßstab”, forderte Ratsfraktionsvorsitzender Michael Ruppert in einer Stellungnahme zu jener Sitzung des Bau- und Planungsausschusses, in der mit großer Mehrheit unter anderem eine Umbenennung der Emil-Nolde-Straße wegen dessen nationalsozialistischer Gesinnung angeregt worden war. Gänzlich befremdet Ruppert der Gedanke, dass eine Mehrheit des Stadtrats die bisherige Beschlusslage offenbar nur abnicken wolle, ohne die Bürger zu beteiligen: „Ich meine, dass dieses Thema alle angeht.“