Stadthalle Hilden : Betrieb der Stadthalle in Eigenregie ist wirtschaftlich
Hilden Im Jahr 2020 hat die Stadt wieder den Betrieb der Stadthalle am Fritz-Gressard-Platz übernommen. Zuvor war eine private Firma damit betraut. Bilanz: Die Verluste bleiben, sind aber geringer geworden.
Wenn es in Hilden etwas groß zu feiern gibt, dann geht man in die Stadthalle. Ob Weihnachtskonzerte der Musikschule, Unicef-Gala, Prinzen-Kürung oder die internationalen Top-Acts der Hildener Jazztage: Stars und Höhepunkte gehören auf die Bühne der Stadthalle – wenn nicht eine Pandemie dazwischen kommt.
Die Stadthalle ist den Hildenern lieb – und teuer. Von Anfang an hat sie rote Zahlen geschrieben, so wie übrigens andere Stadthallen auch. Das mit großen Erwartungen gestartete Gourmet-Restaurant der Stadthalle sollte durch seine Pacht eigentlich zum Unterhalt beitragen, musste aber schon bald wieder schließen.
Um die unvermeidbaren Verluste zu begrenzen, übertrugen Rat und Verwaltung 1985 einer privaten Firma die Betriebsführung. Das Unternehmen sorgte dafür, dass das vereinbarte Defizit nicht überschritten wurde – in 19 Jahren zur vollsten Zufriedenheit von Rat und Verwaltung. Ende 2019 lief der Vertrag aus.
Vor einem Jahr hat der Stadtrat beschlossen, dass die Stadt, genauer die Stadt Hilden Holding, die Stadthalle wieder in Eigenregie übernimmt „Der Stadthallenbetrieb in Eigenregie hat sich als wirtschaftlich herausgestellt“, stellt Holding-Geschäftsführerin, Hildens Finanzdezernentin Anja Franke im gerade vorgelegten Beteiligungsbericht 2020
fest.
Es fehlen Parkmöglichkeiten direkt an der Stadthalle
Die Aufwendungen seien von 1,34 Millionen Euro in 2019 um 560 000 Euro auf 780 000 Euro im Jahr 2020 gesunken. „Es ist auch in Folgejahren damit zu rechnen, dass der Stadthallenbetrieb dauerhaft weniger Verluste erzeugt als in Vorjahren“, hält Franke fest: „Es bleibt aber abzuwarten, ob der Betrieb in normalen Jahren mit der bisherigen Personalstärke betrieben werden kann.“ Durch die Vorhaltung eigenen Personals seien die Personalaufwendungen nämlich erheblich angestiegen: von 7100 Euro im Jahr 2019 auf 276 700 Euro im Jahr 2020.