Stadt sucht neuen Entsorger

Die Abfuhr von Altpapier und die Straßenreinigung werden europaweit ausgeschrieben.

Haan. Die Stadt muss sowohl das Erfassen, Einsammeln und den Transport von Altpapier im Stadtgebiet als auch die öffentliche Straßenreinigung mit Großkehrmaschinen europaweit ausschreiben. Die bislang geltenden Verträge mit den jeweiligen Entsorgungsunternehmen laufen zum 31. Dezember 2012 aus.

Altpapier wird in Haan zurzeit alle vier Wochen abgeholt. Daran soll sich auch in den Jahren 2013 bis 2019 nichts ändern. Die Verwaltung hatte überlegt, den Abfuhrtermin auf Freitag zu verlegen. „Das war schon einmal der Fall“, sagt Abfallberaterin Carmen Viehmann. Zurzeit wird Altpapier an dem Tag abgeholt, an dem auch alle anderen Tonnen geleert werden.

„Dann stehen bis zu vier Tonnen am Straßenrand“, sagt die Abfallberaterin. Zum Beispiel in der Bachstraße, in Höhe der Schule, sei das manchmal ein Problem, weil es dort sehr eng ist. „Das hätten wir gerne ein bisschen entzerrt“, sagt Viehmann: „Und wir hätten mit dem Freitagstermin einigen Firmen eine 14-tägige Leerung ihrer Altpapiercontainer anbieten können.“

Überzeugen konnte die Verwaltung die Politiker mit diesem Vorschlag nicht. Die Termine der Altpapierabfuhr sollen sich auch ab 2013 nicht ändern, sondern weiter an den Tagen der Rest- und Biomüllabfuhr erfolgen.

Mit der Firma Awista muss sich die Stadt noch über die Papiermüllgefäße einigen. Zurzeit mietet die Stadt die blauen Tonnen und Container von dem Düsseldorfer Entsorgungsunternehmen. Dieser Vertrag läuft ebenfalls am 31. Dezember des kommenden Jahres aus. Kann sich die Stadt nicht mit Awista einigen, müssen fabrikneue Behälter angeschafft werden. Geschätzte Kosten: bis zu 410 000 Euro. Muss die Stadt neue blaue Tonnen und Container anschaffen, will sie diese auch mit den sogenannten Transponder-Chips ausstatten.

Der Vertrag über die Fahrbahnreinigung mittels Großkehrmaschine soll künftig acht statt bislang fünf Jahre gelten — in diesem Zeitraum können Unternehmer laut Bauverwaltungsamtsleiter Bernd Duske eine Großkehrmaschine vollständig abschreiben, so dass günstigere Konditionen zu erwarten seien. Bislang reinigt das beauftragte Unternehmen Fahrbahnen, Rinnen, Parkspuren, Parkflächen, Bushaltestellen, Plätze und Verkehrsinseln alle zwei Wochen. Im Herbst erfolgt die Reinigung wöchentlich.

In die Ausschreibung für den neuen Vertrag will die Stadt das Entfernen der Wildkräuter aus den Rinnen explizit aufnehmen. Bislang habe das beauftragte Unternehmen lediglich bei Bedarf aus eigenem Antrieb statt des normalen Kehrbesens eine Wildkrautbürste eingesetzt, die das Unkraut aus den Rinnen entfernte. Weil diese Wildkrautbürste jedoch nur sehr begrenzt erfolgreich sei, das Unkraut sich dann auch in den Ritzen der Bürgersteigplatten ausbreitet, soll das neu beauftragte Unternehmen die Wildkrautbürste viermal im Jahr einsetzen. Zudem soll auch das Entfernen von Laubhaufen auf Straßen im Herbst, an denen viele Bäume stehen, in den Leistungsumfang aufgenommen werden.

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