Sportplatz: Ziel erreicht — Förderverein aufgelöst

Nachdem der Sportplatz an der Hochdahler Straße grundlegend saniert wurde, löste sich der extra dafür gegründete Förderverein gestern offiziell auf.

Haan. Ein Ende muss nicht immer schmerzhaft sein. Es kann auch das gelungene letzte Kapitel einer erfolgreichen Geschichte sein. So wie am Donnerstag in der HTV-Gaststätte: Nachdem der im Jahr 2007 gegründete „Förderverein zum Erhalt der Sportanlagen Hochdahler Straße“ sein Ziel erreicht und im September bereits die Einweihung des grundsanierten Sportplatzes gefeiert hatte, löste er sich gestern in seiner letzten Mitgliederversammlung auf.

„Ich kann mich nur bei allen Mitgliedern bedanken, dass wir unser Ziel in doch recht kurzer Zeit erreicht haben“, sagte der Vorsitzende Siegfried Funk, der sichtlich zufrieden war mit dem Engagement seiner 160 Vereinskollegen, die sich mindestens einmal im Monat trafen, um Fortschritte und weitere Maßnahmen zu besprechen.

Alles begann im Jahr 2007. Nachdem die Stadtverwaltung auf die Idee kam, die beiden bestehenden Sportplätze an der Hochdahler Straße und in Gruiten abzureißen und dafür einen neuen, zentralen Platz an der Windfoche zu errichten, schlug die Geburtsstunde der Initiative. Diese wollte aber nicht nur den Neubau verhindern, sondern gleichzeitig auch die sich in einem katastrophalen Zustand befindende Anlage an der Hochdahler Straße renovieren.

Denn dass der alte Sportplatz so nicht länger in Betrieb bleiben konnte, war auch den Mitgliedern des Fördervereins nicht verborgen geblieben. Am Standort hatten sie allerdings nichts auszusetzen. Im Gegensatz zu dem von der Stadt auserkorenen Ort für den geplanten Neubau: „Wäre der Platz wirklich an der Windfoche gebaut worden, hätten wir einen Großteil unserer jugendlichen Mitglieder verloren. Die infrastrukturelle Anbindung fehlte komplett. Vor allem für Radfahrer wäre der Platz nicht zu erreichen gewesen“, blickte Funk gestern noch einmal zurück.

Also begann sein Team zu kämpfen und tat das nicht nur über Aufklärung, sondern machte sich auch daran, Geld für die Sanierung ihres alten Platzes zu sammeln. Insgesamt 1,5 Millionen Euro musste der Verein auftreiben und fand solvente Partner: So spendete die Kultur- und Sozialstiftung der Stadt-Sparkasse Haan 300 000 Euro, von der Stadt kamen rund 800 000 Euro. Den Rest zahlten die Post-Spar- und Darlehensverein Bank, die Grundschule Unterhaan, Privatpersonen und schließlich auch der Förderverein selber, der 30 000 Euro beisteuerte.

Damit sind Funk und seine Mitstreiter genau da, wo der „Förderverein Fußball Haan-Gruiten“, der den Gruitener Platz sanieren lassen will, auch irgendwann sein möchte. Und laut Funk stehen die Chancen dafür nicht schlecht: „Wenn der Verein ein gutes Konzept vorlegt, wird er sicher Sponsoren finden.“

Allerdings sei eine ähnlich großzügige Unterstützung von Seiten der Stadt aufgrund der aktuellen Haushaltslage wohl kaum zu erwarten. Da hatte es Funks Verein leichter. Er bekam noch Geld von der Stadt und dürfte gestern den Schlussstrich unter ein gelungenes Beispiel von erfolgreicher Bürgerbeteiligung ziehen.

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