Sportplatz Gruiten: Zuschuss zur Sanierung

Sportplatz Gruiten: Kultur- und Sozialstiftung der Stadt-Sparkasse gibt 250 000 Euro dazu.

Gruiten. Die gute Nachricht wollte Dieter Schauf am Mittwoch nicht lange zurückhalten: „Die Kultur- und Sozialstiftung der Stadt-Sparkasse Haan hat beschlossen, die Sanierung des Sportplatzes Gruiten mit 250 000 Euro zu unterstützen“, sagte der Vorsitzende des Fördervereins Haan-Fußball. Er hatte am Mittwoch mit Hans Richartz und Horst Zimmerling, beide ebenfalls Mitglieder des Fördervereins, zum Ortstermin am Sportplatz eingeladen. Dort stellten Herbert Vennegeerts und sein Sohn Ulrich ihre Pläne für die Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz vor.

„Wir sind der Meinung, dass der von der Haaner Stadtverwaltung geforderte sogenannte Haaner Standard überaltet ist“, sagte Schauf, nachdem er und seine Mitstreiter sich mit verschiedenen Planern und Herstellern zusammengesetzt hatten. „Wir wollen die Kosten im Rahmen halten und sind davon überzeugt, dass unsere Finanzplanung aufgeht“, sagte Schauf.

Beispielsweise kann aus seiner und der Sicht des Sportplatzplaners — er hat nach eigenen Angaben mehr als 100 Tennenplätze modernisiert — auf eine teure Bewässerungsanlage verzichtet werden. „Der Platz muss nur befeuchtet werden, das geht auch mit Rasensprengern oder einem Gartenschlauch“, sagte Schauf. Was den Kunstrasen angeht, setzen er und Vennegeerts auf die neueste Generation, die nicht mehr nur mit Sand, sondern auch mit einem sogenannten TPE-Granulat verfüllt wird. „Damit kommen die Kunstrasenplätze dem Naturrasen sehr nah“, sagt Vennegeerts.

Während der vom Förderverein befragte Planer die reinen Baukosten für die Sanierung mit rund 500 000 Euro angibt, liegen die Berechnungen der Stadtverwaltung zwischen 643 000 und 688 000 Euro. „Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen“, begründet Betriebshofleiter Claus Hippel auf Nachfrage die Differenz. Der von der Stadt beauftragte Sachverständige für Sportplatzbau, Alfred Ulenberg, hat im Auftrag der Stadt die Kostenermittlungen miteinander verglichen. Und weil diese nicht alle die gleichen Arbeiten und Maßnahmen enthalten, könnten sie auch nicht miteinander verglichen werden.

„Aber wir sind uns einig, dass der Platz saniert werden muss“, sagt Hippel. Und: „Wir liegen doch auch gar nicht so weit auseinander.“ Dass die Verwaltung auf den Haaner Standard — wie er an der Hochdahler Straße realisiert wurde — besteht, begründet Hippel so: „Der hat sich in den vergangenen zwei Jahren bewährt.“

Dazu gehört auch ein Kunstrasen, der nur mit Sand verfüllt wird. „Herr Ulenberg hat festgestellt, dass auch die neueste Generation des Granulats verklumpt“, sagt Hippel: „Wir wollen auf einen mineralischen Füllstoff setzen, auch wenn wir wissen, dass das nicht allen Fußballern gefällt. Aber wir spielen hier nicht Bundesliga, sondern müssen darauf achten, dass die Anlage über einen langen Zeitraum bespielbar bleibt.“ Außerdem sei Sand viel preiswerter als das Granulat.

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