Schnäppchenräder im Innenhof

27 Fundräder hat Hilden am Samstag versteigert.

Schnäppchenräder im Innenhof
Foto: Thome, D. (dth)

Hilden. Ein funktionsfähiges Fahrrad zum Preis von zwei Euro — am Samstag konnten Bürger bei einer Fahrradversteigerung im Innenhof des Rathauses insgesamt 27 Fundfahrräder ersteigern.

Werden Fundräder nach einer sechsmonatigen Aufbewahrungsfrist nicht von ihren rechtmäßigen Besitzern abgeholt, so verliert dieser seinen Anspruch auf sein Fahrrad. Bereits vor der eigentlich Auktion begutachteten die Bieter die einzelnen Räder aufs Genaueste: Funktionieren die Bremsen? Wie ist der Sitz gepolstert? Wie viel Rost weist das Rad auf?

Vom Kinderfahrrad bis zum Rennrad, rund 50 Interessierte lockte das Schnäppchenangebot an. Der Hildener Fadil Krasniqi, der bereits zum zweiten Mal die Auktion besuchte, ersteigerte insgesamt vier Räder, eins davon zum Spottpreis von nur 50 Cent: „Wenn man so wie ich vier Kinder hat, die alle schnell wachsen, lohnt es sich auf jeden Fall hier vorbei zu schauen.“

Das Wichtigste sei ihm jedoch nicht der niedrige Preis, sondern die Bescheinigung, die jeder Bieter beim Kauf erhält und ihn als rechtmäßigen Besitzer kennzeichnet. „Denn es kann ja vorkommen, dass jemand sein Fahrrad wiedererkennt und denkt, ich sei der Dieb.“

Auch Tim Sobirey ersteigerte ein Mountainbike für 26 Euro: „Natürlich muss man da noch ein wenig Zeit investieren, aber bei dem Preis kann man nichts sagen. Außerdem ärgert es einen bei einem Diebstahl nicht so sehr wie bei einem neuwertigen Rad.“

Die Auktion funktioniert im Zwei-Euro-Rhythmus: Das Startgebot von zwei Euro wird vorgegeben, bei Interesse erhöht sich dieses um weitere zwei Euro. Zeigt niemand Interesse, so sinkt das Startgebot. „Der Durchschnittspreis liegt immer bei etwa acht Euro, da kann man nun wirklich nicht meckern“, sagte Herrmann Jünglich, der regelmäßig mitbietet. Dieses Mal sei aber „nicht das Richtige“ dabei gewesen. Bei den vielen Diebstählen sei die Versteigerung aber eine gute Möglichkeit, sich ein günstiges Fahrrad zuzulegen, das man auch „mal am Bahnhof stehen lassen könne, ohne sich dauernd Sorgen zu machen“.

Weitere Informationen zur nächsten Versteigerung unter

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