Schallschutz hinter Gittern

Am St. Josefs Krankenhaus werden zurzeit 125 Parkplätze angelegt. Entlang der Gartenstraße entsteht eine 2,80 Meter hohe Gabionenwand zum Schutz der Anwohner.

Hilden. Das Facharztzentrum Mediplus am St. Josefs Krankenhaus steht bereits. Mitte Juli zogen Radiologen, Chirurgen, Nierenspezialisten, Neurologen, aber auch eine Apotheke und eine Notfallpraxis ein. Jetzt fehlen nur noch die Parkplätze — 125 sollen entstehen.

Um die gab es in den vergangenen Monaten Ärger. Anwohner befürchteten durch die Ein- und Ausfahrt Richtung Gartenstraße Lärmbelästigungen — vor allem in den Abend- und Nachtstunden. Aus diesem Grund wird das St. Josefs Krankenhaus die Ausfahrt zwischen 22 und 7 Uhr über die Straße Am Holterhöfchen regeln. „Dort ist in direkter Nachbarschaft nur der Park, und es wird niemand in seiner Nachtruhe gestört“, sagt Cerstin Tschirner, Sprecherin der Kplus-Verbundes, zu dem das Hildener Krankenhaus gehört. Lediglich in der Zeit zwischen 7 und 22 Uhr fahren Besucher, Patienten und Ärzte über die Gartenstraße auf die Parkplätze.

Eine weitere Maßnahme wird die Anwohner freuen. Eine Schallschutzwand soll entlang der Gartenstraße entstehen. Die sogenannte „Gabionenwand“ besteht aus Metallkäfigen, die mit Steinen gefüllt sind. „Damit die Anwohner nicht auf eine graue Wand gucken, wird die Mauer für die Optik begrünt“, sagt Tschirner. Die Schallschutzvorrichtung ist eine Auflage der Stadt und war Voraussetzung für die Genehmigung des Bauantrages. Begründung: Weil die Ausfahrt Richtung Gartenstraße über eine Rampe verläuft, könnte es laut werden, weil die Autofahrer mehr Gas geben, um die Schräge zu bewältigen. Besonders bei Nässe könnte dann eine unangenehme Geräuschkulisse entstehen.

Die Gabionenwand soll das Quietschen der Reifen und das Motorensummen abfangen. 2,80 Meter wird die Mauer nach Fertigstellung in die Höhe ragen.

Die Ausfahrt Am Holterhöfchen, über die auch bisher der Verkehr vom Krankenhausparkplatz geleitet wurde, ist ebenerdig.

Der ursprüngliche Plan für die neuen Parkplätze sah ein Parkhaus vor, das nach Bauvorschriften bis zu 13 Metern hoch hätte sein können. „Von diesem Plan sind wir abgesprungen, als das Gebäude für das Mediplus umgeplant wurde“, sagt Tschirner. Die Grundfläche sei danach geringer gewesen, weniger Parkplätze hätten so ausgereicht und damit ein einfacher Parkplatz. Der wird kostenpflichtig sein — wie der bisherige Parkplatz des St. Josefs Krankenhauses auch. „Die Gebühren bleiben aber moderat. Wir werden sie nicht anheben“, kündigt Tschirner an. Wann der Bau beendet sein wird, kann die Sprecherin noch nicht sagen. „So schnell wie möglich.“ In den nächsten Wochen wird die Gabionenwand errichtet.

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