Sanierung des Sportplatzes

Der Sportplatz an der Schützenstraße bekommt im nächsten Jahr einen Kunstrasen-Belag.

Hilden. Seit Jahren wird über die Sanierung des Sportplatzes an der Schützenstraße diskutiert — im nächsten Jahr ist es nun so weit: Der Platz bekommt einen Kunstrasen-Belag. Letzte Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme beseitigte Karl Hubert. Der Vorsitzende des Stadtsportverbandes lud alle Ratsmitglieder zu einem Fußballturnier an der Schützenstraße ein. Bei einem Match sollten sich die Politiker aus erster Hand einen Eindruck vom Zustand der veralteten Anlage verschaffen. Der Boden auf Hildens letztem Aschenplatz weicht bei Regen knietief auf.

Karl Hubert, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, auf den Einwand, eine alternde Bevölkerung brauche weniger Sportplätze

Die Einladung wirkte abschreckend genug: Der Sportausschuss beschloss mit großer Mehrheit die Sanierung. Dabei sah es zunächst danach aus, als sollte das Projekt mit Rücksicht auf die Finanzen der Stadt verschoben werden.

Mittel für den Umbau seien im Haushalt nicht vorgesehen, die alte Anlage stelle außerdem noch einen gewissen Vermögenswert dar, hatte Kämmerer Heinrich Klausgrete zur Vorlage angemerkt. Sportdezernent Reinhard Gatzke schob die Entscheidung an: „Das wurde so lange diskutiert. An dem Platz muss etwas gemacht werden.“

Schon vor zwei Jahren hatte die Verwaltung festgestellt, dass die Stadt zu wenig Sportanlagen hat. Überlegungen, eine alternde Bevölkerung brauche weniger Sportplätze, konterte Hubert: „Wir werden älter, und wir treiben länger Sport.“ Statt die Entscheidung bis zur Verabschiedung des Haushalts zu verschieben, geht es jetzt doch an den Bau eines Kunstrasenplatzes an der Schützenstraße. Dazu kommen eine Sprunggrube und eine Sprintbahn für Schul- und Vereinssport. Alles zusammen kostet etwa 630.000 Euro, rund 100.000 Euro waren in diesem Jahr bereits für die Planung ausgegeben worden.

Eine derart starke Lobby haben nicht alle Sporteinrichtungen der Stadt. Den wegfallenden Bolzplatz am Holterhöfchen schnell zu ersetzen, konnte sich der Ausschuss nicht durchringen.

„Wir brauchen ein Gesamtkonzept“, forderte Claudia Schlottmann (CDU). Das heißt: länger diskutieren, später bauen. Der Vorschlag der Freien Liberalen, die „Musikschulwiese“ genannte Stelle westlich der Skateboard-Anlage zu nutzen, fand keine Unterstützung, auch wenn Fraktionsmitglied Friedhelm Burchartz feststellte: „Ich gehe da zweimal täglich lang. Die Kinder brauchen den Bolzplatz jetzt.“

Bewegen wird sich hingegen etwas am Sportplatz Furtwänglerstraße. Die von der Verwaltung „Funktionsgebäude“ genannten Umkleiden und Duschen werden neu gebaut.

Die geschätzten 1,2 Millionen Euro für den Bau schreckten die Ausschussmitglieder dennoch: „An den Ecken und Kanten kann man sicherlich noch etwas sparen“, vermutete Marion Buschmann, stellvertretende CDU-Fraktionsvositzende. Eine neue Planung und alternative Lösungen würden neue Kosten verursachen, das stellte die Verwaltung klar. Ergebnis: ein einstimmiger Beschluss des Ausschusses für den Neubau.

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