Hilden Darum kommen die Rheinbahn-Busse zu spät

Hilden. · Es gibt ein halbes Dutzend Ursachen für die vielen Verspätungen in Hilden.

Die Rheinbahn  – hier beim Besuch des Bundesverkehrsministers – kämpft seit vielen Jahren gegen die zum Teil langen Verspätungen.

Die Rheinbahn  – hier beim Besuch des Bundesverkehrsministers – kämpft seit vielen Jahren gegen die zum Teil langen Verspätungen.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Die Beiträge wirkten extrem verärgert. „Was läuft bei denen falsch? Für so etwas zahle ich kein Geld mehr”, schimpfte beispielsweise einer von vielen Rheinbahn-Kunde am Donnerstagmorgen via Nachrichtendienst Twitter. Seit zwei Tagen sei in Hilden kein Bus mit weniger als mindestens fünf Minuten Verspätung mehr an der Haltestelle eingetroffen. Nach jetzigem Stand könne er sich darüber sogar noch feruen, denn jetzt sei es so: „Wenn die Busse nicht ausfallen, haben sie mittlerweile meist zehn Minuten Verspätung und mehr.“

Die Rheinbahn ist sich des Problems generell durchaus bewusst, hat zurzeit aber keine goldene Lösung, weil verschiedene Aspekte zusammenkommen, wie ein Sprecher auf Anfrage schilderte.

Sechs Gründe, die die Rheinbahn für Verspätungen angibt

1. Am Dienstag gab es demnach ein riesiges Verkehrsproblem im Berufsverkehr durch eine ungewollte Sperrung des Rheinufertunnels in Düsseldorf, der morgens, nach Beendigung von Sanierungsarbeiten, nicht für den Pkw- und Lkw-Verkehr habe freigegeben werden können: Eine Ampel zeigte bis 9:30 Uhr Dauer-Rot. Die im Stadtgebiet dann ihre Wege suchenden Autofahrer hätten fast sämtliche Busse und Bahnen der Rheinbahn im Stadtgebiet ausgebremst, darunter auch die von und nach Hilden, Hochdahl, eigentlich sogar den gesamten Kreis Mettmann. „Die Auswirkungen waren im Fahrplan noch zwei Stunden nach Tunnelöffnung vorhanden”, teilt der Sprecher mit.

2. Am heutigen Donnerstag gab es eine Sperrung der Corneliusstraße in Düsseldorf, wodurch erneut auch die Nord-Süd-Verkehre erheblich behindert wurden, also war auch wieder Hilden betroffen.

3. Generell ist der November den Erfahrungen des Unternehmens zufolge der verkehrsreichst Monat. 4. Nebenbei führe auch der (generell ja positive) Wechseleffekt vieler Radfahrer und Fußgänger in der dunklen Jahreszeit zu Bus und Bahn zu einem Problem, wie der Sprecher betont:: „Fahrgastwechselzeiten“ bremsten den Bus aus: „Die Fahrzeuge sammeln dadurch Verspätungszeiten von Haltestelle zu Haltestelle.”

5. „Nicht zuletzt hatten und haben wir mit hohen Krankenständen in unserem Fahrerlager zu kämpfen”, räumt der Rheinbahn-Sprecher ein: „Wenn der zu hoch wird, und wir lagen zeitweise schon bei elf Prozent, dann können die Ausfälle auch keine Kollegen, die eigentlich frei haben, mehr auffangen.”6. Abgerundet wird das ganze durch Hildener Besonderheiten:

– Im Raum Haan/Hilden gibt es zurzeit ein erhöhtes Verkehrsaufkommen aufgrund der Baustelle auf der A46 am Kreuz Hilden. Busfahrer hätten sich diesbezüglich auch schon gemeldet, teilt die Rheinbahn mit.

– Die Linie 784 „erleidet“ eine halbseitige Sperrung der Vohwinkeler Straße in Wuppertal mit Umleitung (etwa fünf Min Verspätung).

– Größere Baustellen auf Hildener Straße und „einfach nur zu viel Verkehr.”, heißt es bei der Rheinbahn, verursachen zurzeit die meisten längeren Verspätungen.

Nach einer schnellen Lösung des Problems klingt das jedoch nicht.

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