Stadtplanung : Berliner gewinnt Rathaus-Wettbewerb
Haan. Zehn Entwürfe sind zum Architektenwettbewerb zum Neubau des Haaner Rathauses eingereicht worden. Ein Berliner Planungsbüro gewann.
Der Gewinner des Architekten-Wettbewerbs für den Neubau des Haaner Rathauses am Schillerpark ist ausgelobt. Es handelt sich um die Arbeit Nr. 1008 der Berliner Hascher Jehle Design GmbH. Somit wird dieser Entwurf mit einem Preisgeld von 81 000 Euro belohnt. Bürgermeisterin Bettina Warnecke konnte dem Gewinner die freudige Nachricht noch am Freitag nach der Entscheidung des Preisgerichts überbringen. Den zweiten und dritten Preis erhielten die stm* architekten Partnerschaftsgesellschaft mbB, Nürnberg, (51 000 Euro) und Dreibund Architekten BDA, Bochum (31 000 Euro). Die anderen sieben Planer erhalten eine Aufwands-Anerkennung. Wie Preisgerichtsmitglied und Vorsitzender des Gestaltungsbeirats, Diplom-Ingenieur Eckehard Wienstroer, Stadtplaner und Architekt aus Neuss, erläuterte, hat jeder vorgelegte Architektenentwurf einen Bearbeitunswert von 30 000 bis 40 000 Euro.
Entwürfe wurden der
Jury anonym vorgelegt
Die zehn Entwürfe waren dem Preisgericht anonym präsentiert worden. An der Jurysitzung nahmen insgesamt fünf Architekten und Stadtplaner aus fünf deutschen Städten bei sowie Bürgermeisterin Bettina Warnecke, Technischer Beigeordneter Engin Alparslan und die zwei Stadtverordneten Reinhard Zipper und Andreas Rehm teil. Sieben Stunden lang hat die Jury getagt und am Ende ein einstimmiges Urteil gefällt.
Der Gewinner-Entwurf der Berliner scheint das wichtige Kriterium der Beurteilung – nämlich „Einbindung in die stadträumliche Situation“ – am besten gelöst zu haben. Denn erstens bindet es sich offen und einladend in die bereits bestehenden Häuser am Neuen Markt ein. Und zweitens vermittelt der stufenförmige Bau zum Schillerpark hin eine gewisse optische Leichtigkeit. Es könne von einem Gleichklang mit dem Schillerpark gesprochen werden, meinte Architekt Wienstroer.
Drinnen im Gebäude, das einem Mäander gleicht, sorgen sogenannte Lufträume und Aufenthaltszonen für Orientierung und Treffpunkte. Der Rathaussaal liegt ebenerdig direkt neben dem Eingang. Das Trauzimmer liegt im ersten Oberschoss und blickt auf den Neuen Markt.
Ganz anders der Entwurf des zweiten Wettbewerb-Siegers. Hier wird ein Ensemble von insgesamt drei Häuser vorgeschlagen, eins für das eigentliche Rathaus, eins für das Sozialamt und eins für das Bauamt. Die Verbindungswege sind Teil des Stadtbildes.