Presbyteriumswahl: 16 Kandidaten, eine Stimme

Die Wahl zum Presbyterium läuft auf Hochtouren. Informationen über die Bewerber finden sich auch auf der neuen Homepage der Gemeinde.

Haan. Die Wahl läuft bereits. Für die Abstimmung über den neu zu bildenden Ältestenrat der evangelischen Kirche, das sogenannte Presbyterium, haben viele Haaner schon ihre Stimme per Briefwahl abgegeben — lange vor dem Wahlsonntag am 5. Februar. „Einige haben die Vorstellung der Kandidaten am Samstag in der Kirche abgewartet, das haben wir gemerkt“, sagt Pfarrerin Gabriele Gummel.

Es seien fast 90 Gemeindemitglieder gewesen, die sich über die 16 Kandidaten hätten informieren wollen, sagt Pfarrer Christian Dörr, Vorsitzender des Wahlausschusses. 14 Plätze sind zu besetzen. „Es ist leider nicht mehr in allen Gemeinden üblich, dass noch gewählt wird“, sagt Dörr.

Die Besonderheit in Haan: Die Briefwahlunterlagen erhalten die Mitglieder gleich mit der Wahlbenachrichtigung und dem Informationsflyer über die Kandidaten. Es kann sofort gewählt werden. Das vereinfachte Verfahren hat die Landeskirche erstmals bei der Presbyterwahl 2008 erlaubt, sagt Gummel:

„Wir haben uns gleich dazu entschlossen.“ Die Wahlbeteiligung sei dadurch doppelt so hoch ausgefallen wie sonst: mehr als 22 Prozent. Das war weit mehr als der Landesdurchschnitt und übertraf das bis dahin beste Haaner Ergebnis — 13 Prozent bei der Wahl im Jahr 2000. Gummel: „Damals hatten wir uns richtig angestrengt und besonders viel Werbung gemacht.“

Presbyter werden in der evangelischen Kirche alle vier Jahre gewählt. Die Kandidaten wurden vom bisherigen Ältestenrat angesprochen, zwei hätten sich selbst gemeldet, sagt Gummel: „Das Kriterium ist, dass man Zeit hat.“ Die Ratsmitglieder würden sich alle sehr für die Gemeinde engagieren, sich wahlweise für Jugendarbeit, die Pflege der Bauten oder für die Kirchenfinanzen einsetzen.

Wahlberechtigt sind Mitglieder der evangelischen Kirche, die konfirmiert sind oder älter als 16 Jahre. In Haan seien es diesmal 7381, sagt Gummel. Durch die Abnahme der Mitgliederzahlen seien das etwa 300 weniger als bei der Wahl vor vier Jahren.

Informieren kann man sich über die Wahl wie über weitere Gemeindebelange mit Hilfe der Internet-Seite der evangelischen Kirche in Haan. Seit Dienstag erscheint sie in völlig überarbeiteter Gestalt. „Wir hatten ein Problem mit der Software der Landeskirche, die wurde seit vergangenem Januar nicht mehr gepflegt“, sagt Gummel.

„Wir haben gesagt: ,Herzlichen Dank, wir machen das lieber selbstständig’“, fügt Christian Dörr hinzu. Etwas Einarbeitung sei nötig gewesen, aber jetzt könne man das Angebot schnell aktualisieren, sagt Webmasterin Nicole Froemer: „Wir sind sehr zufrieden mit dem neuen System.“

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