Der Schimmel hatte auf dem Abenteuerspielplatz wohl zu viel Stress Liebling Calypso geht es jetzt wieder gut

Hilden · Die Sebastianer-Schützen und andere spendeten 2000 Euro für die Behandlung.

 Reitpädagogin Steffi Frings (r.) mit Calypso und Amelie.

Reitpädagogin Steffi Frings (r.) mit Calypso und Amelie.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

. Zehn Jahre hat Calypso auf dem Abenteuerspielplatz gelebt. Zahllose Kinder sind auf dem Schimmel geritten. Er war immer ganz geduldig, lieb und brav. Für die Mädchen und Jungen war Calypso ein großer Freund auf vier Hufen, der unendlich viel gestreichelt und umarmt wurde.

Vor zwei Jahren wurde das 23 Jahre alte Pony schwer krank. Es litt an Kotwasser, einer sehr schmerzhaften Erkrankung des Magen-Darm-Traktes. „Wir haben alles probiert, nichts half“, berichtet Reittherapeutin Steffi Frings. Letzte Möglichkeit: ein komplexe Diagnostik und Therapie in der Pferdeklinik Leichlingen. Die Freizeitgemeinschaft Behinderte und Nichtbehinderte, die den Abenteuerspielplatz betreibt, ist ein armer Verein.

Der „Abi“ bat um Spenden. Die Hildener ließen Calypso und die Kinder nicht im Stich. Rund 2000 Euro kamen für die Behandlung zusammen, darunter allein 1000 Euro von den Sebastianer-Schützen. Doch auch die Ärzte konnten dem chronisch kranken Schimmel nicht wirklich helfen. „Es hat alles nichts genützt“, erzählt Steffi Frings. Dann hatte die Diplompädagogin und Reittherapeutin eine Idee. Eine gute Bekannte, Julia Katharina Deuerlein, betreibt auf dem Eickener Hof in Erkrath die Reitschule „Reiten in Harmonie“. Sie hatte zwei Shetland-Ponys, die sie abgeben wollte – natürlich nur in gute Hände. Die beiden Pferde-Freundinnen machten einen Tausch. Calypso zog Ende März nach Erkrath um. Als Ersatz kamen Texas und Obelix auf den Abenteuerspielplatz. „Die Shettys sind sehr klein und besonders für Kinder toll“, erzählt Steffi Frings.

Das Beste aber ist: „Calypso ist wieder total gesund, ihm geht es richtig gut“, erzählt Steffi Frings. In Erkrath lebt der Schimmel in einem offenen Stall zusammen mit zwei anderen Pferden. „Vielleicht hatte Calypso auf dem Abenteuerspielplatz zu viel Stress“, vermutet die Reittherapeutin.“ Steffi Frings und Julia Katharina Deuerlein haben den Tausch der Pferde zunächst nur auf Probe vereinbart. „Ich habe große Hoffnung, dass es bei dem Tausch bleibt“, sagt Frings. cis

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