Hilden/Haan Mit Kindern den Schulweg üben

Hilden/Haan. · Ab August gehen in Hilden und Haan 750 i-Dötzchen regelmäßig zur Schule. Der kürzeste Weg ist dabei nicht unbedingt der sicherste.

 Verkehrssicherheitsberaterin Ilka Steffens und zwei KInder.

Verkehrssicherheitsberaterin Ilka Steffens und zwei KInder.

Foto: Polizei

(tobi) Rund 750 Kinder in Hilden und Haan sowie insgesamt etwa 4300 Kinder im Kreis Mettmann dürfen sich nach den Sommerferien offiziell i-Dötzchen nennen. Denn am 13. August beginnt für sie die Schule. „Premiere feiern die i-Dötzchen dabei aber nicht nur als Schülerinnen und Schüler, sondern auch als regelmäßige Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer“, teilte die Polizei mit und rät allen Eltern: „Jetzt ist die Zeit, um noch einmal intensiv und wiederholt mit Ihren Kindern den sicheren Schulweg zu üben.“ Wie das geht, hat Verkehrssicherheitsberaterin Ilka Steffens von der Kreispolizeibehörde Mettmann nun bei einem Ortstermin vorgemacht.

„Die Kante am Bordstein, das ist der Stoppstein. Da muss man stehenbleiben und gucken, ob ein Auto kommt, bevor man über die Straße läuft“ – der fünfjährige Julian hat das Prinzip verstanden. Gemeinsam mit seinem Freund Mika (6) schaut er nach links und rechts, und dann geht es zügig auf die andere Straßenseite. „Alles richtig gemacht“, lobt die Verkehrssicherheitsberaterin. „Nur denkt daran: Auf der Straße heißt es: ‚Nicht rennen und nicht pennen.‘“, so die Polizeihauptkommissarin.

„Die letzten Wochen vor dem Schulstart sollten noch einmal alle Eltern nutzen, um intensiv mit ihren Kindern den sicheren Weg zur Schule zu üben. Ziel muss es sein, dass die Kleinen den Schulweg irgendwann sicher alleine bewältigen können und somit selbstständige Verkehrsteilnehmer werden“, erklärt Ilka Steffens. Wichtig sei, dass der kürzeste Schulweg nicht unbedingt der sicherste ist: „Erstellen Sie mit Ihrem Kind zusammen einen kindgerechten Schulweg. Das Kind sollte stärker befahrene Straßen nur äußerst selten und bevorzugt an Querungshilfen wie Ampeln, Zebrastreifen oder Mittelinseln überqueren“, erklärt Ilka Steffens.

Dabei gebe es einige wichtige Punkte zu beachten. „Der erste Tipp lautet: Erklären Sie Ihren Kindern, dass diese möglichst nur auf dem Bürgersteig gehen sollen. Diesen teilen Sie auf in die so genannte Kinder- sowie die so genannte Straßenseite. Die Kinder können sich leicht merken, dass sie nur auf den Kinderseiten, also nahe der Häuser, gehen sollen.“

Ein weiterer wichtiger Punkt des Trainings sollte sein, den Kindern die Wichtigkeit des „Stoppsteins“ beizubringen: „Ihr Kind sollte immer wissen, wo es stehen bleiben muss, bevor es die Fahrbahn überquert. Das konsequente Stehenbleiben vor der Bordsteinkante ist von erheblicher Bedeutung. Die Kinder können sich den Spruch: ‚Ein Stoppstein heißt stehen und nicht gehen‘ erfahrungsgemäß gut merken. Erst wenn sich das Kind dann vergewissert hat, dass die Straße frei ist, darf es rübergehen. Dabei sollte nicht getrödelt, aber auch nicht gerannt werden“, so Ilka Steffens.

Anders sehe die Sache aus, wenn die Sicht auf die Straße behindert ist, zum Beispiel durch parkende Autos: „Dann müssen die Kinder zusätzlich zum Stoppstein auch an der Sichtlinie stehen bleiben.“

(tobi)
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