Politik ist gegen eine Bebauung am Westring

Die Ackerfläche soll nicht weiter untersucht werden.

Hilden. Die Entscheidung war eindeutig. Sechs von sieben Fraktionen sind dagegen zu untersuchen, ob auf der Ackerfläche Schalbruch/Meide/Westring preisgünstige Wohnungen entstehen könnten. Das ergab jetzt eine Abstimmung im Wohnungsförderungsausschuss, die von den rund 70 anwesenden Bürgern mit Beifall quittiert wurde. Die größte Fraktion im Rat, die SPD, sieht das anders, ist aber isoliert. Der Acker gehört der Stadt Düsseldorf. Bekannt ist, dass die Landeshauptstadt das bereits seit 1973 für Wohnen vorgesehene Areal gerne vermarkten würde. Über das Baurecht entscheidet aber allein die Stadt Hilden. Und das wird es in absehbarer Zeit nicht geben, zeigte die kontroverse Debatte im Wohnungsbauförderungsausschuss. Die Allianz für Hilden ist gegen jede Bebauung von Freiflächen, betonte Friedhelm Burchartz. Die FDP ist für die Untersuchung der drei anderen vorgeschlagenen Neubaupotenzialflächen, aber gegen eine Bebauung des Areals am Westring/Schalbruch. Die Grünen sehen das ganz genau so, erläuterte Susanne Vogel. Die AfD lehne die Neuerschließung von Großflächen sowie Großbauprojekte ab, sagte Ulrich-Joachim Knak. Hilden habe andere Möglichkeiten, meinte Ludger Reffgen (Bürgeraktion): „Projekte in Hilden werden mit Bedarf aus Düsseldorf gerechtfertigt. Wir müssen keine Flächen ausweisen.“ Die CDU sei gegen eine Untersuchung der Fläche Schalbruch/Meide/Westring, sagte Rainer Schlottmann. „Wir brauchen in Hilden dringend öffentlich geförderte Wohnungen“, warb Reinhold Daniels (SPD) für die Untersuchung aller vier vorgeschlagene Flächen, auch der am Westring: „Reine Lückenbebauung bringt uns nicht weiter, weil zu wenige Wohnungen dabei herauskommen.“

Er forderte, für alle vier Flächen einen Anteil von mindestens 30 Prozent öffentlich geförderte Wohnungen vorzusehen. „Wir können keinen Investor zwingen, Sozialwohnungen zu bauen“, warf Burchartz ein. Dem widersprach Daniels. „Natürlich geht das“, meinte er und verwies auf die Nachbarstadt Düsseldorf. Die Stadt könne einen Anteil von Sozialwohnungen mit Investoren vertraglich vereinbaren.

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