Platznot im Kolpinghaus?

Der Umzug von Tafel und Kleiderkammer zur Kirchhofstraße 18 verzögert sich.

Hilden. Hektisch geht es in diesen Tagen beim Spanischen Familienverein zu: Am Wochenende steigt auf dem Jacobus-Platz das große Sommerfest und im Kolpinghaus müssen die neuen Vereinsräume samt Gaststätte hergerichtet werden. „Bis zum 31. Juli müssen wir umgezogen sein“, sagt der Vorsitzende Andrés Calcerrada. Denn zum 1. August hat die katholische Kirche den Mietvertrag für die alten Vereinsräume im Reichshof gekündigt. „Wir hoffen, dass wir bis dahin fertig sind“, sagt Calcerrada: „Aber wir kommen zügig voran.“ Die Vereinsmitglieder sanieren die Räume in Eigenregie.

Der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) ist da schon einen Schritt weiter. Seit dem 1. Mai sitzen Geschäftsführung, gesetzliche Betreuung, Sozialberatung für Schuldner, Vormundschaften, Trennungs- und Scheidungsberatung sowie die Begegnungsstätte für psychisch Kranke an der Kirchhofstraße 18. Nur die beiden Einrichtungen mit dem größten Publikumsverkehr, die Tafel und die Kleiderkammer, sind noch nicht umgezogen. Und das könnte auch noch einige Zeit dauern.

„Es müssen noch einige Unklarheiten geklärt werden“, sagt SKFM-Geschäftsführer Hubert Bader. Unklar ist nämlich noch, wie der SKFM seine Räume im Erdgeschoss des Kolpinghauses aufteilen kann. Dabei gibt es aber dem Vernehmen nach ein Problem: Der Platz dort soll nicht für die Tafel und die Kleiderkammer reichen. Denn beim Belegungsplan wurde die Rechnung mit der Hausmeisterwohnung gemacht — und die ist auf nicht absehbare Zeit noch belegt.

„Wir sind bestrebt, eine Lösung herbeizuführen“, sagt Bader. Zeitdruck würde es dabei nicht geben. Vor 2014 werden der Reichshof mit den Räumen der Kleiderkammer und das Jugendheim mit dem Kühlraum und der Ausgabe der Tafel wohl nicht abgerissen, so dass beide Einrichtungen nicht sofort umziehen müssen. „Und wir werden nicht vor die Tür gesetzt“, sagt Bader. Der SKFM-Geschäftsführer legt zudem Wert auf die Feststellung, dass die derzeitige Übergangslösung nicht zu finanziellen Mehrbelastungen führt — obwohl der SKFM für alle Räume im Kolpinghaus bereits Miete zahlt.

Noch mehr Fragezeichen stehen hinter der Belegung der Räume im Dachgeschoss. Dort werden derzeit noch die Brandschäden vom vergangenen Februar beseitigt. In den Sommerferien sollen die Arbeiten beendet werden. „Danach muss sich die portugiesische Gemeinde erklären, ob sie einziehen will“, sagt der Erste Beigeordnete Norbert Danscheidt. Die zögert noch mit ihrer Entscheidung.

Weil die Portugiesen bei der Verlosung des Nutzungsrechts für den Gastraum im Erdgeschoss des Kolpinghauses gegenüber den Spaniern den Kürzeren gezogen haben, können sie ihre Gaststätte dort nicht weiter betreiben. Die portugiesische Gemeinde sucht deshalb nach Alternativen. Dazu bleibt ihnen nur noch Zeit bis nach den Sommerferien, denn „es gibt genug andere Vereine in Hilden, die nach Räumen suchen“, sagt Danscheidt.

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