Auch vor den Toren der europäischen Hauptstädte geht es ruhig zu. Der Lieferverkehr vom frühen Morgen ist vorbei. Hin und wieder fährt ein Auto über den Kronengarten. Auffällig viele Fußgänger sind unterwegs. Viel mehr als vor dem Bau des neuen Geschäfts- und Parkhauses. Die neuen Geschäfte locken Publikum an.

Ein junger Mann parkt sein Auto in Rom — die oberste Etage des neuen Parkhauses. Er eilt zum Aufzug. Seine mitgebrachten Einkaufstaschen lassen darauf schließen, dass er im gerade eröffneten Aldi einkaufen möchte. Dafür hat er 45 Minuten Zeit. So lange darf jeder frei parken, der im Geschäft einkauft und sein Parkticket abstempeln lässt.

Viele Mütter mit Kinderwagen kommen vorbei. Eine junge Mutter lässt ihren Sohn auf der weißen Bordsteinkante des neu angelegten Gehweges balancieren. Vor dem Ausbau der Straße hätte sie ihn wahrscheinlich ängstlich an der Hand gehalten. Da war der Weg für Fußgänger nur durch eine Linie abgetrennt.

Der Ausbau hat dem Kronengarten sichtlich gut getan. Er ist auf dem besten Weg, sein Image als Hinterhof der Mittelstraße zu verlieren. Fahrradfahrer schätzen ihn als Ost-West-Verbindung durch die Innenstadt. Auch am Warrington-Platz müssen sie nicht absteigen.

Nach Abstellanlagen für ihre Zweiräder müssen sie allerdings lange suchen. Eine Radfahrerin lehnt kurzerhand ihr Rad an die Wand des Aldi-Marktes. Bei Gooran gegenüber ist das Abstellen verboten. Fast die ganze Fassade ist mit entsprechenden Hinweisschildern gepflastert.

Zwei am Kronengarten abgestellte Fahrräder tragen Werbebanner. Der Bioladen um die Ecke an der Heiligenstraße wirbt damit um Kunden. Seit 28 Jahren gibt es ihn in Hilden — und dann siedelt sich mit Denn’s Bioladen ein großer Konkurrent am Kronengarten an. Die Geschäftsleute am Warrington-Platz werden es gerne sehen. Viele Kunden des neuen Geschäftshauses kommen an ihren Läden vorbei. Noch besser kann es nur werden, wenn Saturn in das alte P & C-Gebäude am Warrington-Platz gezogen ist.