Hilden Kandidat gestorben: Wahl wird verlegt

Hilden. · Nach dem Tod eines Kandidaten für die Stadtratswahl wird die Stimmabgabe für diese eine Wahl im Bezirk 3010 verschoben. Über Kreistag, Landrat und Bürgermeister können die Anwohner jedoch am 13. September abstimmen. Die Wahl des Stadtrates erfolgt voraussichtlich zwei Wochen später – am Tag der möglichen Bürgermeister-Stichwahl.

 Die Stadtratswahl muss im Bezirk 3010 um zwei Wochen verschoben werden.

Die Stadtratswahl muss im Bezirk 3010 um zwei Wochen verschoben werden.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Peter Wills ist gestorben. Hilden verliert mit ihm einen Kämpfer für den Umweltschutz und die Kultur. Auch im Behindertenbeirat gab er viele wichtige Impulse – als Betroffener engagierte er sich bei den Schlagfertigen, einer Schlaganfall-Selbsthilfegruppe. Weggefährten sind tief erschüttert und trauern um den Hildener.

Was für Angehörige und Freunde des Verstorbenen ein furchtbarer Verlust und ein großer Schock ist, hat auch auf die Kommunalwahl Auswirkungen. Denn Peter Wills hatte sich für die Bürgeraktion Hilden aufstellen lassen und kandidierte im Bezirk 3010 für den Stadtrat. Durch den Tod des Gründungsmitgliedes der Wählergemeinschaft muss die Stadtratswahl in dem Abstimmungsbezirk zwischen Oerkhaus, Richrather Straße, Topsweg und Karnaper Straße verschoben werden.

Termin für die Nachwahl ist Sonntag, 27. September

Neuer Termin ist voraussichtlich am Sonntag, 27. September. Für diesen Tag wäre auch die Bürgermeister-Stichwahl angesetzt. „So eine Situation gab es in Hilden meines Wissens noch nie“, sagt Wahlleiter Klaus Helmer. Für ihn und seine Mitarbeiter heißt es nun in der ohnehin schon heißen Phase vor dem eigentlichen Wahltermin, den Nachholtermin im Hildener Süden zu planen.

Im Wahlbezirk 3010 leben 2339 Wahlberechtigte. Sie sind auch weiterhin aufgerufen, am Sonntag, 13. September, ins Wahllokal in der Astrid-Lindgren-Schule zu gehen, um dort Bürgermeister, Landrat und Kreistag zu wählen. Lediglich die Stimme für den Stadtrat können sie nicht abgegeben.

643 Bürger aus dem Bezirk 3010 hatten einen Wahlschein beantragt, um vorher im Wahlamt oder per Briefwahl abzustimmen. „Wir werden am Wahlabend den roten Umschlag öffnen und die Wahlscheine prüfen“, erklärt Wahlleiter Klaus Helmer. Die restlichen Umschläge gehen dann in die Urne für den Bezirk 3010. Um 18 Uhr wird am Sonntag die Urne wieder geleert und die Stimmen für Bürgermeister, Landrat und Kreistag gezählt. „Der grüne Wahlzettel für die Stadtratswahl wird vernichtet“, berichtet Klaus Helmer.

„Die Frist für die Aufstellung eines Ersatzkandidaten läuft am Donnerstag ab“, erklärt der Wahlleiter weiter. Der Wahlausschuss berät am Montagabend über die Zulassung des Kandidaten. Wenn er zugelassen wird, verschickt das Wahlamt sofort die Wahlbenachrichtigungen. Die Post wird sie voraussichtlich ab Mittwoch zustellen.

Wer einen Wahlschein beantragt hatte, bekommt ihn zugeschickt, um die Stimme für den Stadtrat per Briefwahl abgeben zu können. „Ob wir das Wahlamt weiterhin in dem aktuellen Umfang geöffnet lassen, kann ich jetzt noch nicht sagen – das hängt auch davon ab, ob es zu einer Stichwahl um das Bürgermeisteramt kommt“, erklärt Klaus Helmer.

Die Bürgeraktion muss nun einen Ersatzkandidaten für den verstorbenen Peter Wills aufstellen. Laut Fraktionschef Ludger Reffgen habe man auch schon einen Kandidaten gefunden, der nun mittels vereinfachtem Verfahren vorgeschlagen und wahrscheinlich am Donnerstag bestätigt wird.

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