Modernste Technik spart Energiekosten

Im Neubau der Grundschule Mittelhaan ist alles bereit für den Umzug. Zwei Wochen bleiben für Restarbeiten und das Einräumen.

Haan. Ein Millionen-Euro-Projekt ohne Pannen? „Ja, das gibt es noch. Das ist aber nicht selbstverständlich“, sagt Ute Eden und lacht. Die Erleichterung über den reibungslosen Neubau der Grundschule Mittelhaan, das Einhalten des Abnahmetermins am 1. August und des Kostenrahmens sowie die Freude über die Nachhaltigkeit des funktionalen Gebäudes sind der Leiterin des städtischen Gebäudemanagements anzusehen.

„Unsere Erwartungen wurden alle erfüllt“, sagt sie. Das liege auch daran, dass das Gebäudemanagement, allen voran Projektleiterin Katja Sann, den Bau intensiv begleitet und gesteuert haben. „Und wir hatten in der Baufirma einen sehr professionellen Partner“, sagt Eden.

Die kommenden zwei Wochen bis zum Schulbeginn werden zum Ausführen von Restarbeiten und Einräumen der Schule genutzt. Täglich sind Techniker im Haus, werden neue Tische, Stühle und Tafeln angeliefert. In der kommenden Woche werden die Klaviere erwartet — schließlich soll jedes Klassenzimmer damit ausgestattet werden.

„Und wir erhalten eine Einweisung in die Technik des Gebäudes“, sagt Eden. Deren Anteil sei in Neubauten naturgemäß höher als in Altbauten und an der Dieker Straße vor allem für einen energieeffizienteren Gebäudebetrieb eingebaut worden. „Wir haben uns nach der neuesten Wärmeschutzverordnung gerichtet“, sagt Eden. Der Bau würde dem Standard eines Niedrigenergiehauses entsprechen.

Dies habe die Frage nach einer motorischen Lüftung aufgeworfen. „Aber die kommt erfahrungsgemäß bei den Nutzern nicht so gut an“, sagt Eden. Also gibt es diese motorische Lüftung nur in der Küche, den Lagern, den innen liegenden Toiletten und im Forum. „In den Klassenräumen haben wir sogenannte Miefampeln installiert“, sagt sie. Steigt der CO2-Gehalt in der Luft des Klassenraumes, schaltet die Ampel in der Größe eines Lichtschalters von Grün auf Gelb und schließlich auf Rot. „Dann muss gelüftet werden“, sagt sie. Das System funktioniere ohne großen Aufwand und habe einen Supereffekt — zumindest in Aachen, wo es bereits erfolgreich eingesetzt werde.

Darüber hinaus könne der Hausmeister über einen Monitor abrufen, wo im Gebäude welche Fenster offen stehen, in welchen Räumen die Heizung läuft, und auch Störfälle werden verzeichnet. „Die Beleuchtung wird über einen Präsenzmelder gesteuert, und die Fenster sind mit Kontakten versehen. Werden sie geöffnet, geht die Heizung aus“, zählt die Fachfrau weitere Maßnahmen für ein sinnvolles Energiemanagement in dem Gebäude auf: „Wir haben nachhaltig gebaut, ohne Luxus eingesetzt zu haben.“

Weil das Projekt das eingeplante Budget nicht überschritten hat, blieb Geld für weitere Maßnahmen übrig. „Davon haben wir zum Beispiel die für Kinder doch sehr schweren Brandschutztüren mit Magnethaltern versehen“, sagt Eden: „Sie bleiben offen und gehen nur bei Feuer zu.“ Und die Flure wurden mit Brandmeldeanlagen ausgestattet. Eden: „Jetzt können wir dort sogar gewisse Möbel unterbringen. Wir haben mehr Spielraum gewonnen, ohne die Kosten zu überziehen.“

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