Mit zwei Kehrmaschinen für den Neujahrsputz im Einsatz

von jessica balleer Hilden Wie bunt die Silvesterparty wirklich war, zeigt sich immer erst am nächsten Morgen: Doch Böllerreste, leere Flaschen oder Raketen-Verpackungen auf dem Gehweg sind weder so schön anzusehen, wie die Lichtfunken am Mitternachtshimmel, noch lösen sie sich mit dem Jahreswechsel in Luft auf.

Die Überreste der Hildener Silvesterpartys prägen auch jetzt noch das Stadtbild. Um das zu ändern und den Müll zu beseitigen, sind gestern die Männer vom Zentralen Bauhof ausgerückt.

Dass es seit Tagen regnerisch und nass ist, erschwert ihre Arbeit allerdings erheblich. Frank Berndt (55) vom Straßenreinigungs- und Winterdienst ist seit vielen Jahren dafür mitverantwortlich, dass die Straßen in Hilden sauber und frei bleiben. „Für uns beginnt das Jahr mit einem großen Neujahrsputz. Hilden hat kräftig gefeiert“, sagt Berndt. Wer durch die Innenstadt läuft, kann sich davon noch ein Bild machen. Normalerweise rücken die Straßenreiniger des Zentralen Bauhofs alle 14 Tage aus.

Doch in der ersten Januarwoche wird dieser Turnus aufgebrochen. „Wir durchfahren die Straßen täglich mit zwei großen Kehrmaschinen, statt mit einer.“ Für Berndt und sein achtköpfiges Team hat damit das erste Großprojekt des neuen Jahres begonnen. Vor allem die Seitenstraßen in der Innenstadt seien betroffen. An der Fußgängerzone rund um Schulstraße und Hagelkreuz bleiben jedes Jahr die meisten Überreste von Feuerwerkskörpern liegen. „An den bekannten Ausgehlokalitäten ist das Team am längsten beschäftigt“, meint Berndt. Und das, obwohl einige Ladenbesitzer am Hagelkreuz bereits Vorarbeit geleistet und den gröbsten Müll beseitigt haben. Besonders herausfordernd für die Straßenreiniger sei nach Silvester aber nicht unbedingt die Menge, sondern die Art der Verschmutzung. „Die modernen Feuerwerksbatterien werden oft einfach stehengelassen.“

Durch den Regen würden die Pulverreste außerdem schnell verbreitet und dann festgetreten. „Dann entstehen hartnäckige Flecken auf dem Boden“, so Berndt. Sperrige Raketenstöcke seien auch problematisch, weil sie die Kehrmaschinen schlecht aufnehmen könnten. Dann ist Handarbeit gefragt. Auch die Hildener sind verpflichtet, die Stadt sauber zu halten. Die 14-tägliche Reinigung durch den Zentralen Bauhof umfasst deshalb nicht alle Straßen. Privatwege sowie Spielstraßen in Wohnvierteln oder andere verkehrsberuhigte Gebiete müssen die Anwohner selbst sauber halten, so legt es die Straßenreinigungsordnung fest.

„Die Eigentümer zahlen dementsprechend keine Gebühren“, sagt Frank Berndt. Für die Wege, Straßen und öffentlichen Plätze seiner Zuständigkeit verspricht er, dass die Stadt schnell —und damit pünktlich zur Karnevalssession — wieder „böllerfrei“ ist. Auf einen Wintereinbruch sei die Truppe ebenfalls gut vorbereitet. Denn auch der Winterdienst obliegt Berndt und seinem Team. Streusalzvorräte sind angelegt und Einsatzpläne gemacht. Allein, Frost und Schnee lassen auf sich warten .

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