Mit Gruselgeschichte den Wettbewerb gewonnen

Marianne Fron ist die beste Vorleserin der Hildener Schulen.

Mit Gruselgeschichte den Wettbewerb gewonnen
Foto: ola

Hilden. Langsam dreht sich der schwarze Lederstuhl um. „Sein Kiefer klapperte bei jedem Wort“, liest Marianne Fron, macht eine kurze Pause und rückt ein Stück näher zum Mikrofon. Längst hat sie das Publikum in der Stadtbücherei in ihren Bann gezogen: Eltern, Lehrer und Geschwister lauschen der Elfjährigen gespannt, die aus ihrem Gruselbuch „Gänsehaut, du wirst an Monster glauben“ liest. Mit jedem Wort schwingt in ihrer Stimme die schaurige Atmosphäre mit.

„Natürlich habe ich dich vermisst, fast so sehr wie meine Erkältung gestern“, sagt die Schülerin der Theresienschule mit einem Zähneknirschen — und bringt ihre Zuhörer trotz der Spannung zum Lachen. Es ist der 58. Vorlesewettbewerb: Zum Stadtentscheid haben sich vier Sechstklässler aus Hilden qualifiziert. Zunächst mit einem Wettbewerb in ihrem Jahrgang. Nun lesen die jeweils Besten der Schulen in der Stadtbücherei zwei Texte vor: Los geht es mit einem selbst gewählten Abschnitt aus ihren Lieblingsbüchern. Panagiota Lymperidou von der Marie-Colinet-Sekundarschule macht mit ihrer Detektivgeschichte „Die drei Ausrufezeichen, Duell der Topmodels“ den Anfang. Leonie Herga vertritt das Helmholtz-Gymnasium mit dem Buch „Kicherhexen Club“, während sich Katharina Freund von der evangelischen Gesamtschule Hilden für die Pferdegeschichte „Außerdem ist Frühling“ entschieden hat.

Mit ihren Stimmen erwecken die vier Schülerinnen die böse Oberhexe zum Leben. Schwierige Wörter wie: Walpurgisnacht, Klaubholz oder Maronimann bringen die vier dabei nicht aus dem Konzept. Währenddessen macht sich die siebenköpfige Jury, bestehend aus Parteivertretern, zwei Mitgliedern des Jugendparlaments sowie der Gewinnerin vom Vorjahr, Paulina Seifert, eifrig Notizen. Sie geben Punkte für Lesetechnik, Interpretation und Textauswahl. „Es war eine knappe Entscheidung“, sagt Stefanie Krüger, doch nun steht die Gewinnerin fest: Marianne Fron hat mit ihrer Gruselgeschichte überzeugt. Am 20. Februar geht es für sie zum Regionalentscheid des Kreises Mettmann, der in diesem Jahr erstmals in Hilden stattfindet.

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