Mit Badminton zum Abitur

Ab dem kommenden Schuljahr bietet das städtische Helmholtz-Gymnasium einen Sport-Leistungskurs an.

Hilden. Das Helmholtz-Gymnasium führt zum kommenden Schuljahr einen Leistungskurs (LK) im Fach Sport ein. Die Einführungsphase beginnt im Sommer. Schüler, die dann in die Oberstufe kommen, können das neue Angebot erproben und überlegen, ob sie es als Abiturfach wählen möchten.

Der Sport-LK wird fünf Unterrichtsstunden pro Woche umfassen, drei Stunden Praxis, zwei Theorie. Dabei geht es in der ersten Qualifikationsstufe um Biologie und Physik mit so handfesten Themen wie Anatomie oder auch Physiologie, in der zweiten Qualifikationsstufe um den sozialwissenschaftlichen Teil, beispielsweise um Doping und Aggressionstheorien, Stichwort Hooligans.

„Als die neue Sporthalle an der Grünstraße gebaut wurde, hatten wir die Idee, den Sportbereich an unserer Schule auszubauen“, blickt Schulleiter Karl-Heinz Rädisch auf die Anfänge zurück. Damals sei die Halle mit einigen Widerständen gebaut worden, heute ist sie neben den entsprechenden Lehrkräften die entscheidende Voraussetzung, um bei der Bezirksregierung den Antrag für diesen Leistungskurs zu stellen.

Wer Sport als Leistungsfach belegt, muss gleichzeitig Mathematik als Abiturfach wählen. Das ist Vorgabe. Und es reicht durchaus nicht, nur ein bisschen sportlich zu sein: „Das sind schon ordentliche Herausforderungen. Die Schüler müssen gut trainieren“, sagt Sportlehrerin Sandy Baier. Leichtathletik (Sprint, Sprung und Wurf) sowie ein Sportspiel (Volleyball oder Badminton) werden geprüft. Dazu kommt ein Ausdauertraining, das heißt ein 5000-Meter-Lauf — oder eine entsprechende Leistung beim Schwimmen.

„Das Anspruchsniveau ist hoch, die Klausur ist ebenso lang wie in anderen Fächern“, betont die Sportlehrerin. Gerade im Sport würden sich Berufe in vielfältigen Bereichen anbieten, nannte sie einen der Gründe, warum der Sport-LK eingerichtet wird. „Wir sind aber auch immer wieder von Schülern darauf angesprochen worden und möchten denjenigen einen Anreiz bieten, die hier ihre Stärken haben“, sagt Baier.

Für die Zukunft kann sie sich auch eine Sportklasse vorstellen. Sie will das Interesse bei den Eltern abfragen und denkt mit Blick auf eventuelle Begabungen an einen motorischen Eignungstest bei den Fünftklässlern.

„Der Schulsport bekommt so einen noch höheren Stellenwert. Da könnte die Sportstadt Hilden auch für die umliegenden Städte interessant werden“, sagt Sportdezernent Reinhard Gatzke.

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