Mehr Platz für die Löschtruppe

Die Hauptfeuerwache ist für fünf Millionen Euro über zwei Jahre saniert und ausgebaut worden. Jetzt gibt es mehr Räume.

Hilden. Höher, weiter, heller — das ist die sanierte und in großen Teilen ausgebaute Hauptfeuerwache in der Hildener Innenstadt. Am 14. Oktober ist sie offiziell eingeweiht worden. „Wir sind überglücklich“, sagt Stadtbrandamtmann Hans-Peter Kremer. „Inzwischen hat sich alles eingespielt.“

Schließlich haben Aus- und Umbau während des weiterlaufenden Betriebs stattgefunden. „Da haben wir uns schon an viele Neuerungen gewöhnt“, so Kremer.

Das größte Plus des Fünf-Millionen-Euro-Projektes, das sich über insgesamt zwei Jahre hingezogen hat: „Wir haben viel mehr Platz“, sagt Kremer. „Größere Wagenhallen, separate Umkleideräume, die Werkstätten, die früher im Keller waren, sind jetzt ebenerdig — und es gibt eine gläserne Kantine.“

Zuvor habe einfach viel zu viel improvisiert werden müssen. „Allein schon, wenn es um das Lagern von Material ging.“ Da habe es schon mal passieren können, dass manches herum- und damit im Weg lag. „Heute haben wir einfach mehr System“, so Kremer.

Der Stadtbrandamtmann erinnert sich mit Grausen an die Zeiten, als manch ein Löschfahrzeug mit kleineren Reifen ausgestattet werden musste, weil es sonst nicht mehr in die Wagenhalle gepasst hätte. „Die Fahrzeuge wurden im Laufe der Zeit immer größer und höher — unsere alte Halle nicht.“

Trotz der kleineren Reifen waren es damals nur noch wenige Zentimeter Luft zur Decke. „Wir haben um jeden Zentimeter gefeilscht — und in der alten Halle sogar die Fundamentkante weggefräst.“ 3,20 Meter Höhe seien bei den Dimensionen heutiger Einsatzfahrzeuge ein Unding, so der Experte. Da sehe es mit den jetzt 4,50 Metern wesentlich besser aus.

Aus Sicht der Feuerwehrleute besonders komfortabel ist der Umkleidetrakt samt Duschmöglichkeiten. So standen die Umkleidespinde in der alten Fahrzeughalle noch direkt hinter den geparkten Einsatzfahrzeugen. „Unsere Leute mussten sich quasi zwischen den Wagen umziehen“, beschreibt Hans-Peter Kremer die einstige Situation.

Jetzt gibt es dagegen geräumige, separate Umkleideräume — und zwar nach Geschlechtern getrennt. In Hilden sind neun ehrenamtliche Feuerwehrfrauen aktiv, hinzu kommen eine Hauptamtlerin und eine Festangestellte im Rettungsdienst.

Unterm Strich könne man sagen, dass die neue Hauptfeuerwache moderner und funktionaler sei. Außerdem entspreche sie den Anforderungen, die an eine professionelle Feuerwehr gestellt werden.

1959 war die Grundsteinlegung für eine der damals modernsten Feuerwachen gelegt worden. Doch mittlerweile hatte der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen — weniger, was die bauliche Substanz, sondern die Funktionalität und die Ansprüche anging.

Daher wurde der alte Trakt auch nicht abgerissen sondern kernsaniert. Er ist nach wie vor noch voll in Funktion und im Erdgeschoss werden weiterhin die kleineren Einsatz- und Rettungswagen untergebracht.

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