Hilden Frühlingsfest bereitet trotz Aprilwetters Spaß

Hilden. · Das Frühlings- und Weinfest in Hildens City wurde auf eine harte Probe gestellt.

 Hilden à la Mode. Vor der Modenschau musste erst einmal Wasser vom Catwalk gewischt werden. Dann aber war alles schön.

Hilden à la Mode. Vor der Modenschau musste erst einmal Wasser vom Catwalk gewischt werden. Dann aber war alles schön.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Model mit den hohen Absätzen hat es auf dem Catwalk nicht ganz einfach – obwohl der gröbste Regen vom Laufsteg gewischt wurde, ist es doch noch ein wenig rutschig, die junge Frau mit den langen braunen Haaren ist aber Profi genug, um entspannt lächelnd die bunt gestreifte Hose und die luftig grüne Tunika mit einer Hand an der Hüfte zu präsentieren. „Das sind Teile der Sommerkollektion von La Donna. Wer möchte, kann noch heute dort vorbeischauen und bei einem Glas Proseco nach Lust und Laune shoppen, es gibt zwanzig Prozent auf alles“, lässt Moderatorin Susanne Eickhoff die vielen Zuschauer auf dem alten Markt wissen. Sie alle sind jetzt, nach einem ordentlichen Regenschauer, unter den Vordächern der Buden und Geschäfte hervorgekommen, haben ihre Regenschirme wieder zugeklappt, innerhalb von wenigen Minuten reißt der schwere, mit dunklen Wolken behangenen Himmel auf und lässt die Sonne hindurch.

Eventplanerin und Floristin Joy vom Atelier „Flower´s N Joy“ aus Erkrath steht derweil an ihrem Stand mit den vielen langstieligen und edlen Schnittrosen in der Nähe der Sparkasse und kann nur noch lächeln über das äußerst launische Wetter an diesem Wochenende. „Am Samstag, da war es ja noch schlimmer. Ich war ununterbrochen damit beschäftigt, die Blumen rein und raus zu räumen, mal Regen, mal Sturm, mal Sonne, dann Hagel, unglaublich.“ Ihrer guten Laune aber kann das keinen Abbruch tun. „Irgendwas ist immer. Und ganz ehrlich, im vergangenen Jahr haben wir auch nicht gut verkauft, da war es nämlich viel zu heiß für die Blumen. Ein Mittelding, das wäre super.“

An diesem Sontag sind trotzdem viele Besucher in der Stadt unterwegs, schließlich haben die Geschäfte geöffnet, in die man sich kurzerhand bei einem Schauer flüchten kann. Jetzt ist gerade alles trocken und das kleine Kinderkarussell gut gefüllt. Zwei kleine Schwestern sitzen im Trecker und winken dem stolzen Papa zu, der mit dem Smartphone alles aufnimmt. „Das schicken wir nachher der Oma“, ruft er und winkt zurück. Es riecht nach Reibeplätzchen, nach Pommes und Gyros, nach geräucherter Forelle, für jeden Geschmack ist etwas dabei, am Stand mit dem heißen Backfisch im Bierteig stehen die Besucher Schlange.

„Heidelbeeren, vier Schalen nur fünf Euro“, brüllt ein Markthändler gegen die Kirchenglocken an, auch Pflanzenverkäufer Stefan Hanten preist lautstark seine Ware an. „Ach Frau Hartmann, Hallo“, ruft er einer älteren Dame zu, die winkt erfreut hinüber. „In Hilden kenne ich mindestens 250 Kunden mit Namen, wir stehen hier ja seit Jahren auch auf dem Wochenmarkt, „ich weiß, wem gerade das Knie schmerzt oder wessen Partner ins Heim musste“, erzählt er augenzwinkernd.

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