Martini-Markt lädt zum Mitmachen ein

Rund um die Freie Waldorfschule in Gruiten wurden am Wochenende wieder einmal die Parkplätze knapp. Die Besucher schätzen besonderes Flair des Marktes.

Martini-Markt lädt zum Mitmachen ein
Foto: Olaf Staschik

Haan. Wenn im Herbst in Gruiten schon am frühen Morgen die Parkplätze knapp werden, wenn Heerscharen von Hobbybäckern mit frisch gebackenem Kuchen durch die Straßen ziehen, dann ist Martini-Markt in der Freien Waldorfschule Haan-Gruiten. „Den Markt gibt es, seit die Schule im Jahr 1985 gegründet wurde“, sagt Melanie Theis. Zusammen mit Daniela Sack leitet sie seit sieben Jahren das Orga-Team des weit über die Grenzen der Stadt beliebten Herbstmarktes. Die freie Waldorf-Gesamtschule legt sich mächtig ins Zeug, um dem guten Ruf gerecht zu werden. Genauer gesagt, es sind die Eltern der Schüler, die alles organisieren, umsetzen, für Atmosphäre sorgen. Und natürlich auch die ausgesuchten Anbieter von besonderen Geschenkartikeln.

Zum ersten Mal auf dem Martini-Markt vertreten ist der Tier-Bauernhof L’Arche de Monterrant aus Mittelfrankreich. Die Hundephysiotherapeutin Ute Flechsig aus Düsseldorf hat den Hof besucht und setzt sich jetzt für die Idee der Bäuerin ein, alten Tieren ein würdiges Zuhause zu geben. Und die „Woll-Felle“ der alten Zackelschaf-Rassen wurden auf dem Martini-Markt verkauft. Die Floristin Claudia Veldkamp vom Floristikgeschäft Pass-i-flora aus Haan hat Adventskränze der besonderen Art mit nach Gruiten gebracht, gebunden mit Rubinienschoten, gepflückter Baumwolle oder gefilztem Stoff. Schon seit sechs Jahren kommt die Floristin zum Gruitener Herbstmarkt. „Weil die Atmosphäre so besonders ist“, sagt sie. Das finden die Kinder auch. Denn sie dürfen nach Herzenslust malen, Seife herstellen, die Schalen von Walnüssen schwimmen lassen oder einfach nur einkaufen. Wo sonst gibt es schon gehäkelte Spiegeleier für die Puppenstube?

Die Bücherei „Unsere Buchhandlung“ hat an die 1000 Bücher und Kunstdrucke aus Bonn mitgebracht. Nach Gruiten kommen die Buchhändler schon seit vielen Jahren. Zwischen 17,50 und 100 Euro zahlen die Aussteller für ihre Präsentationsbereiche. Das Geld fließt ausschließlich in die Förderprojekte der Schule. „In diesem Jahr möchten wir Klettergeräte anschaffen, um die Mobilität der Kinder weiter zu fördern“, sagt Melanie Theis. Und dank der „enthusiastischen“ (Sack) und „phänomenalen“ (Theis) Unterstützung der Eltern, kann am Ende des zweitägigen Martini-Marktes auch tüchtig Geld gezählt werden. Der sechsjährige Hardy Schneider, Schüler der ersten Klasse, hat einen Seifenschneemann hergestellt, mit Bioseife, Speisestärke, Zitronenaroma und Salz. „Spaß hat es gemacht“, sagt er und versteckt sein Kunstwerk in der Anoraktasche. Mutter Annika ist derweil beschäftigt mit dem Anrühren neuer Rohstoffe. Klara Slota (5) kam mit ihrer Mutter aus Wülfrath zum Markt. „Wir kommen jedes Jahr hierher, weil der Markt etwas Besonderes ist“, sagt die Mutter. Die Kantine heißt an diesen Tagen „Wald- und Wiesenrestaurant“ und bietet Natur pur, ideenreich und schmackhaft. Die Landwirte Susanne und Manuel Hartmann vom Örkhof aus dem Windrather Tal bieten exotischen Pfefferkohl, viele regionale Produkte und zehn verschiedene Kürbisssorten.

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