Markt bleibt vorerst unverändert

Die Idee, die Marktstände neu anzuordnen, ruht derzeit. Die Umgestaltung ist aber nicht vom Tisch. Die Stadt überlegt, was sich für die Zukunft verbessern lässt.

Haan. Um das Thema Wochenmarkt und eine Neuordnung der Marktstände ist es in den vergangenen Monaten ruhig geworden. So ruhig, dass die Marktbeschicker hoffen, das Thema sei endlich vom Tisch.

Im Februar hatte die Haaner Werbegemeinschaft „Wir sind Haan“ angekündigt, dass im März die Marktstände neu angeordnet werden sollen — und zwar mit der Front nach außen. Zwei Tage später folgten ein Rückzieher und die Meldung, dass die Umgestaltung des Wochenmarktes vertagt ist. Marktbeschicker, Stadt und Einzelhändler wollten sich erst austauschen, bevor an dem Marktkonzept etwas geändert werden sollte. Denn die Idee, eine Art Rundgang für die Marktbesucher anzulegen, von den auch die Geschäfte profitieren, kam von deren Inhabern.

„Wir haben alle Betroffenen zusammengebracht“, bestätigt Rainer Skroblies, stellvertretender Ordnungsamtsleiter, und fügt hinzu: „Aber die Wünsche gehen auseinander.“ Er und seine Kollegen würden weiter an dem Thema arbeiten. Vom Tisch sei es nicht, aber es ruhe. „Wir prüfen die diversen Möglichkeiten und überlegen, externe Beratung in Anspruch zu nehmen. Aber das ist natürlich auch eine Kostenfrage“, sagt Skroblies.

Als erste Maßnahme seien die Marktstände etwas versetzt worden, damit auch die dahinter liegenden Einzelhandelsgeschäfte den Marktbesuchern weiterhin ins Auge fallen. „Der Markt ist ein Frequenzbringer, das ist unbestritten. Und jeder soll davon profitieren“, sagt Skroblies. Nur wie das erreicht werden kann, das steht noch nicht fest. „Wie gesagt, wir überlegen, ob und was wir in Zukunft ändern können, aber das wird mit Sicherheit in diesem Jahr nicht mehr passieren und vielleicht auch nicht im kommenden Jahr“, sagt Skroblies.

Stefan Wassermann, Inhaber von Wette Iga Optik am Neuen Markt und stellvertretender Vorsitzender der Werbegemeinschaft „Wir für Haan“, gehört zu den Befürwortern einer Neuordnung der Stände — auch weil er persönlich betroffen ist. „Mittwochs habe ich kein Problem, aber samstags steht ein großer Obst- und Gemüsestand vor meinem Geschäft“, sagt er. „Das ist wie eine Wand.“ Auch er räumt ein, dass das Thema schwierig ist. „Der Markt ist super, wir sind froh, dass er da ist, aber es könnten noch mehr von ihm profitieren“, sagt er. „Wenn die Innenstadt insgesamt attraktiver gestaltet werden soll, wäre der Markt ein Baustein.“

Die Marktbeschicker hingegen sind froh, dass eine Neuanordnung ihrer Stände und Wagen derzeit kein Thema ist. „Wir sind zufrieden und kommen gerne nach Haan“, sagt beispielsweise Stefan Kamp mit seinem mobilen Blumenhandel. Er ist sowohl mittwochs als auch samstags in der Stadt. „Das Thema ist eingeschlafen“, sagt er. Und geht es nach ihm, kann alles so bleiben, wie es ist.

Das gilt auch für Detlef Kulow und seinen Fischhandel. Von einer Neuanordnung der Marktstände hält der wenig. „Das ist kein Thema mehr“, sagt er. Seit drei Jahren kommt er nach Haan. „Die Leute hier kochen gerne, ich bin zufrieden“, sagt er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort