Lodenheide: Über Umwege in die Stadt

Der Bürgerverein Hilden-Meide plädiert für eine Aufhebung des Linksabbiegeverbots an der Lodenheide.

Hilden. Eine weitere Runde mit Verhandlungen über das Abbiegen in die Gerresheimer Straße — das haben die Anwohner an der Lodenheide zu erwarten. Mitte Mai werden sich die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses den Abzweig anschauen. Entschieden wird danach. Bis dahin bleibt das Linksabbiegen in Richtung Innenstadt von der Lodenheide in die Gerresheimer Straße weiter verboten.

Das wird allerdings nicht von allen Autofahrern beachtet. Schließlich bedeutet das korrekte Abbiegen für die Anwohner einen Umweg: „Man muss mit dem Auto rund 800 Meter die Luft verpesten, bevor man drehen kann, wenn man in Richtung Innenstadt will“, klagt Ernst Monreal, der seit 30 Jahren im Bürgerverein Hilden-Meide aktiv ist.

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich der Bürgerverein an die Stadtverwaltung gewandt, wollte eine Änderung der Abbiegeregeln erreichen. Das Ergebnis war ein zähes Hin und Her. Entsprechend einem Vorschlag von Jürgen Scholz (SPD) baten die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses im September den Verein, eine öffentliche Bürgeranhörung zu dem Thema durchzuführen.

Dazu sei der Verein nicht in der Lage, sagt die Vorsitzende Gabriele Steinfeld: „Der Verein arbeitet ehrenamtlich, und die Mitglieder zahlen jährlich gerade einmal 5,50 Euro Beitrag. Im Hildener Norden steht außerdem kein bezahlbarer Versammlungsraum zur Verfügung.“

Feuerwehr und Müllabfuhr hätten laut Monreal von der neuen Abbiegemöglichkeit sicher keine Probleme zu befürchten. Von einer neuen Regelung würden nur die Anwohner in der Nähe profitieren, neuer Durchgangsverkehr sei nicht zu erwarten: „Wir sind unsicher, ob die Ausschussmitglieder wissen, dass da eine verkehrsberuhigte Zone ist“, sagt Monreal.

Eine Skizze für den Umbau hat die Verwaltung bereits. Änderungen und neue Fahrbahnmarkierungen würden rund 6500 Euro kosten. „Die bestehende Regelung stammt aus den frühen 1980er-Jahren“, stellt Bürgermeister und Noch-Baudezernent Horst Thiele fest. Inzwischen finde in der Lodenheide fast ausschließlich quartierbezogener Verkehr statt. Eine schriftliche Umfrage der Stadtverwaltung im vergangenen Oktober zeige, dass 55 Anwohner für eine neue Abbiegeregelung sind, während sich 44 dagegen aussprechen.

Mehr als ein halbes Jahr später ist jetzt eine Ortsbesichtigung beschlossene Sache. Angesetzt ist der Ortstermin für Mittwoch, 18. Mai.

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