Haan : „Wasserfall“ am Bad verschwindet
Haan. Der Verein „Kunst in der Stadt Haan“ ist erbost über das Integrierte Handlungskonzept.
Ein Nebensatz der Bürgermeisterin in ihrer Ansprache beim Neujahrsempfang ließ aufhorchen. Das Integrierte Handlungskonzept werde mit der Umgestaltung des Alten Kirchplatzes und des Parks Ville d’Eu beginnen. Wenig später wurde der Vorstand des Vereins „Kunst in der Stadt Haan“ eingeladen und erfuhr in dem Gespräch, dass das Kunstwerk „Wasserfall für Haan“ von Uta Majmudar vor dem Schwimmbad entfernt werden sollte. Donnerstagabend war das am Stammtisch des Künstlervereins ein heiß diskutiertes Thema. Die Stadt ist an einer einvernehmlichen Lösung interessiert. Offen ist bislang, wie die aussehen könnte.
Bürger sollen über Details des Vorhabens informiert werden
Der Alte Kirchplatz gilt als Eingangsportal zum Innenstadtbereich. Der Platz, in dessen Untergrund die Anfang der 1970er Jahre gefundenen Grundmauern der ersten Haaner Kirche als Bodendenkmal schlummert – die Umrisse sind im Pflaster und mit Beton-Sitzgelegenheiten nachempfunden – hat nach Auffassung der Planer zu wenig Aufenthalts-Qualität. Dort wo jetzt der hohe Mast steht, von dessen Spitze der gläserne Wasserfall herabhängt, seien Beete vorgesehen, deutete Planungsamtsleiter Peter Sangermann an. In der kommenden Woche sollen die Anwohner über Details des Vorhabens informiert werden, kündigte er an.
Am Kunstvereins-Stammtisch stellten die Mitglieder am Donnerstag Überlegungen zu alternativen Standorten an. Die größten Sympathien hätte der Verein, wenn der „Wasserfall“ auf den Vorplatz der Stadt-Sparkasse an der Kaiserstraße umziehen könnte. Denkbar erscheint auch eine Aufstellung auf dem Kreisverkehr Dieker-/Feldstraße. Oder im Schillerpark, in der Nähe des Bürgergartens. Mit diesen Optionen könnte sich auch Uta Majmudar anfreunden. Einen Umzug ihres Kunstwerkes zum Karl-August-Jung-Platz lehnt sie indes ab. „Es sollte nicht in die Ecke irgendeines Parks abgeschoben werden“, sagt die Künstlerin, die mit dem Kunstpreis des Landes NRW ausgezeichnet worden ist. Außerdem sei Vandalismus zu befürchten. Schon am Alten Kirchplatz hat sie mehrfach beschädigte Glasschnüre ersetzt.