Museen, Ausstellungen und Ateliers locken Kultursonntag fasziniert Gäste

Hilden · Mit zahlreichen Ausstellungen und Aktionen lud die traditionelle Veranstaltung der Stadt Hilden in Museen und Ateliers ein. Der Kultursonntag lockte viele Besucher aus dem Umland an.

 Jana taucht in der Ausstellung „Power Plants“ von Kennedy & Swan in virtuelle Welten ein.

Jana taucht in der Ausstellung „Power Plants“ von Kennedy & Swan in virtuelle Welten ein.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Tanzende Käfer und einen in Watte eingehüllten Beethoven konnten Besucher des Kultursonntags der Stadt Hilden erleben. Neben Ausstellungen im Gewerbepark-Süd und im Wilhelm-Fabry-Museum hatten auch zahlreiche Ateliers ihre Pforten geöffnet. Die Künstler boten exklusive Einblicke in ihre Arbeiten. Viele Menschen nutzten das Angebot, sich vor Ort über die Hildener Kunstszene zu informieren. „Es ist eine einmalige Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen“, freute sich Janine Hüsch. Sie hatte über Facebook von der Ausstellung des Künstler-Duos Bianca Kennedy und Felix Kraus im Kunstraum des Gewerbeparks-Süd erfahren.

Eine Führung durch ihre Ausstellung „Power Plants“ unter der Leitung von Pamela Geldmacher eröffnete den Hildener Kunstsonntag. Mithilfe von Virtual Reality-Brillen konnten die Besucher tief in eine künstlerische Sichtweise auf die Natur eintauchen. „Es ist eine völlig andere Wahrnehmung“, erklärte der Vorsitzende des Haaner Kunstvereins, Peter Püschel, „man kann sich in dieser anderen Welt verlieren.“ Wie auch für ihn war dieses Gefühl für die meisten Besucher neu: Sie hatten noch nie zuvor mit der neuen Kunst-Technik der virtuellen Realität zu tun.

Auswärtige sind häufig
Gäste im Fabry-Museum

Janine Hüsch wollte vor allem die künstlerische Kreativität und Vielfalt in Hilden erkunden. „Deshalb lasse ich mich einfach mal treiben. Mal schauen, was heute noch Interessantes angeboten wird.“

Auch Peter Püschel war weiter unterwegs: Er besuchte anschließend noch die Ausstellung im Wilhelm-Fabry-Museum. „Obwohl wir nicht aus Hilden kommen, sind wir häufige Gäste im Fabry-Museum“, sagte er. Die Ausstellung Meeresstille legt den Fokus besonders auf den Aspekt der Schwerhörigkeit von Ludwig van Beethoven, um an die Geschichte des Namensgebers des Museums, dem Wundarzt Wilhelm Fabry, zu erinnern. Begleitet wurde die Führung durch Karin Dörre von einigen der ausstellenden Künstler. Viele der Besucher waren das erste Mal im Fabry-Museum, so auch Beate Hoch. „Ich halte den Kultursonntag für eine gute Idee, um Menschen in die Museen zu locken“, meint sie.

Das sieht auch die Kuratorin der Ausstellung, Karin Dörre, so. Sie sitzt im Vorstand des Bundesverbands Bildender Künstler Düsseldorf (BBK Düsseldorf) und weiß um die Folgen der Corona-Pandemie für Museen. „Es gibt immer noch eine große Unsicherheit wegen den Regelungen, aber das Wichtigste ist, dass endlich wieder Ausstellungen und Führungen möglich sind. Darüber sind wir sehr froh. Deshalb hat der Kunstsonntag heute auch Eventcharakter.“

Die Besucher im Fabry-Museum beeindruckte vor allem die Vielfalt der ausgestellten Kunstwerke. „Ich bin wirklich überrascht, wie mit dem Ausgangsthema, der Taubheit von Beethoven, künstlerisch umgegangen wurde. Die Ausstellungsstücke sind so unterschiedlich und beziehen sich auch auf moderne Themen. Deshalb gefallen mir alle Werke sehr gut. Ich konnte viele Anregungen mitnehmen“, betonte Brigitte Weiberg.Sie wusste vorher nichts vom Kultursonntag.

„Vielleicht gehe ich jetzt aber doch noch zu weiteren Veranstaltungen, das hört sich alles sehr interessant an“, sagte sie und fasste die Meinung vieler Besucher in einem Satz zusammen: „Ich war vorher noch nie im Fabry-Museum, aber das wird nicht mein letzter Besuch gewesen sein.“

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