„Knirpskiste“ startet im August

In Gruiten eröffnet eine weitere Großtagespflege.

Gruiten. Nico (3) langweilt sich. „Und ärgert seine Eltern“, sagen Steffi und Holger Kazinski lachend. Ihr Sohn kommt erst nach den Ferien in den Kindergarten, den sein Bruder Timon bereits seit einem Jahr besucht. Die Brüder waren ein Grund für ihre Eltern, die von Düsseldorf nach Gruiten gezogen sind, in die Tagespflege einzusteigen und eine Großtagespflege in dem ehemaligen Ladenlokal am Gaudigweg 6 einzurichten.

Seit dem vergangenen August haben Kazinskis die insgesamt 90 Quadratmeter angemietet, umgebaut, renoviert und kindgerecht eingerichtet. Doch noch müssen sich Nico und Timon in den freundlichen Räumen mit dem großen Spielhaus, dem gemütlichen Sofa und der großen Spielecke alleine amüsieren.

„Wir hatten schon Zusagen, aber dann bekamen die Eltern einen Kitaplatz angeboten und haben uns abgesagt“, sagt Steffi Kazinski. „Es wäre schön, wenn man davon wegkäme, dass Kindertagesstätten immer die erste Wahl sind.“ Das wünscht sich auch ihr Mann. „Für die meisten Kinder ist die Tagespflege schon aufgrund des Betreuungsschlüssels das bessere Betreuungsprogramm“, sagt der Diplom-Sozialpädagoge, der als selbstständiger Jugend- und Familientherapeut arbeitet, und verweist auf den Betreuungsschlüssel. In der Knirpskiste, so die aktuellen Planungen, sollen maximal sechs Kinder gleichzeitig von zwei qualifizierten Tagesmüttern — Steffi Kazinski (40) und Stefani Müller-Schumann (34) — betreut werden. Aufgenommen werden können insgesamt neun Kinder.

Zum Toben und bei Ausflügen kommt Holger Kazinski (40) dann als Verstärkung und als Bezugsperson für die zu betreuenden Jungen dazu.

Sieben Euro pro Stunde kostet die Betreuung in der Knirpskiste. „Das Jugendamt zahlt 4,50 Euro, die Differenz müssen die Eltern übernehmen“, sagt Steffi Kazinski. Die bislang geplanten Betreuungszeiten sind montags bis donnerstags von 7.30 bis 16 Uhr sowie freitags von 7.30 bis 14 Uhr.

Willkommen sind Mädchen und Jungen ab einem halben Jahr, die die Tagesmütter und der Tagesvater auf den Besuch des Kindergartens vorbereiten wollen. Nach einem gemeinsamen Frühstück spielen die Kinder alleine oder mit den Betreuern. Vor dem Mittagessen wird in der Gruppe musiziert, getanzt, gemalt, im Garten getobt oder der Spielplatz besucht.

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