Kleine Narren groß in Fahrt

Die Närrische Zelle ist 20 Jahre alt. Am Sonntag lud sie zum jecken Kinderspektakel ein.

Haan. Beim Eierlauf, Stopptanz und Sackhüpfen hatten die kostümierten Kinder beim Kinderspektakel am Sonntag viel Spaß. Im pädagogischen Zentrum an der Walderstraße konnten sich die Vier- bis Zwölfjährigen mal so richtig austoben. Die Närrische Zelle veranstaltet seit 1992 sein Kinderspektakel, seit es den Verein gibt. Das Jugendamt stellt die Räume zur Verfügung.

„Wir sind ein Verein, der sich für Kinder einsetzt. Da gehört ein Kinderspektakel mit Spielen zum Toben einfach dazu“, sagte Katja Kallenbach, die erste Vorsitzende der Närrischen Zelle, die keine Karnevalsgesellschaft ist, sondern ein Verein, der sich für die Belange von Kindern einsetzt und in der Karnevalszeit verstärkt auf sich aufmerksam macht.

Die Veranstaltungen werden für und zugunsten von Kindern organisiert. Mit 200 Würstchen, etwa 20 Kästen Limo und Apfelschorle und einer Menge Kamelle hatte sich der Verein für das Spektakel am Sonntag gerüstet. Spendiert wurde das Essen von Vereinsmitgliedern. Bei den Kindern und ihren Familien kam das gut an.

„Die Veranstaltung ist ein richtiges Highlight. Die Kinder können essen, trinken und sich auspowern“, sagte Simone Wörfel, Mutter von zwei Kindern. Bei älteren Kindern nutzten viele Eltern die Gelegenheit, sie für den Nachmittag beim Spektakel abzugeben und später wieder abzuholen. „Die Eltern sind meist froh, wenn sie ihre Kinder an einem Sonntag mal zum Austoben hierher bringen können“, sagte Katja Kallenbach.

Bevor jedoch herumgetollt und gespielt werden konnte, schauten die Kinder dem Einzug des Kinderprinzenpaares und des Hoppeditz zu, dem eine Garde aus 26 Tanzmariechen folgte. Das Kinderprinzenpaar Lara Marie I. und Prinz Luc I. begrüßte die Kinder mit einer kurzen Rede. Wegen des 20-jährigen Jubiläums der Närrischen Zelle waren auch ehemalige Kinderprinzenpaare eingeladen worden. Sie wurden vom amtierenden Kinderprinzenpaar mit einem Orden geehrt.

Unter großem Beifall zeigten anschließend die Tanzmariechen in glitzernden rot-schwarzen Kostümen gewagte Wurf- und Hebefiguren. „Ich war schon letztes Jahr dabei. Mir gefällt die große Bühne und die gute Stimmung“, sagte Leonie Joachim (10), eines der Tanzmariechen.

Auch der achtjährigen Finja Grams im Indianerkostüm gefiel die Atmosphäre: „Es sind immer viele Menschen hier und alle haben gute Laune“, sagte sie. Natürlich durfte am Ende des Nachmittags auch nicht das legendäre Klopapierspiel fehlen. Dabei werden sechs Erwachsene von den Kindern vom Kopf bis zu den Füßen in Toilettenpapier eingewickelt. „Dieses Spiel ist das Schlimmste der Veranstaltung. Die Erwachsenen sind danach schweißgebadet“, scherzte Katja Kallenbach.

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