Kita-Bezug soll noch 2017 erfolgen

Vor dem Abriss der alten Grundschule Bachstraße stellte der Vorstand der Privaten Kindergruppe Pläne für die neue Einrichtung vor.

Haan. Ein Einsatzwagen des Technischen Hilfswerks (THW) fährt auf den Schulhof der ehemaligen Grundschule an der Bachstraße, hält an und schon wimmelt es von Einsatzkräften. Sie haben die Aufgabe, eine vermisste Person in einem leerstehenden Objekt zu finden. „Dabei ist der Zugang nur übers Dach möglich“, erklärt Zugführer Matthias Mauermann. Nicht nur der Zugang, auch die Rettung der Person kann nur über eine Öffnung im Dach erfolgen. „Wir haben einen Dummie im Keller platziert“, verrät Mauermann.

Nun sind die 21 Einsatzkräfte gefragt. Der Vorschlag, das leerstehende Gebäude für Übungen von THW und Feuerwehr zur Verfügung zu stellen, kam aus dem Vorstand der „Privaten Kindergruppe Haan“ und wurde dankbar angenommen. Doch die Übung des THW am Freitagabend dürfte die letzte gewesen sein, denn inzwischen steht der Abriss des Gebäudes unmittelbar bevor. Schon stapeln sich Berge unterschiedlicher Materialien davor, denn leergeräumt wurde der Pavillon bereits. „Es wird keine 14 Tage mehr dauern“, ist sich Markus Knaup, Vorsitzender des Trägervereins, sicher. Bereits seit fünf Jahren arbeiten der Trägerverein und der Förderverein an der Realisierung des Kita-Neubaus. Viele Spendenaktionen hat der Trägerverein im Vorfeld durchgeführt, immerhin galt es, eine Summe von drei Millionen Euro aufzutreiben. Bei der Planung des Gebäudes sowie des Außengeländes kam der Elterninitiative sehr zugute, dass der Landschaftsarchitekt Achim Röthig dem Vorstand des Fördervereins angehört, denn es gab ganz klare Vorstellungen, wie die künftige Kita aussehen soll. So konnte die Schmale Architekten GmbH das Gebäude planen, während Achim Röthig den Außenbereich gestaltet hat. „Die Philosophie ist, dass alles vom bestehenden Ort abgeleitet ist“, erklärt Röthig.

Der Bau fügt sich ins Gelände ein, wobei darauf geachtet wurde, dass kein Baum gefällt werden muss, sondern im Gegenteil sogar ins Gebäude integriert wird. „Ein Baum wird im Innenhof stehen“, verrät Röthig. Im vorderen Bereich wird eine Spiellandschaft entstehen mit Sandspielbereich, Wasser-Matsch-Bereich und Nestschaukel, der den Kindern noch viel Freiraum zum Gestalten geben wird. Das Gebäude selbst wird durch große Glasflächen nicht nur hell, sondern auch durch-sichtig, so dass der Wald nicht durch Mauern abgetrennt ist. Im hinteren Bereich wird die Waldgruppe einen Schutzraum haben. Dort soll die Ruhe des Waldes nicht durch Spielgerät gestört werden. Die neue Kita wird durch spezielle kunstharzgebundene Platten verkleidet, die mit dem Dampfstrahler gereinigt werden können. Insgesamt wird die Kita ökologisch korrekt und nachhaltig errichtet. „Sie wird barrierefrei“, betont Christiane Paffrath, 2. Vorsitzende des Fördervereins, des Bauherrn und künftigen Eigentümers der Kita, der sie dann an den Trägerverein vermieten wird. Die neue Kita wird Platz für 100 Kinder bieten. „Wir werden eine U3-Gruppe dazubekommen“, so Paffrath.

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