Haan Jugendcafé schließt seine Türen

Haan. · Nach nur dreieinhalb Jahren muss der Jugendtreff aufgeben. Der Mietvertrag läuft Ende des Monats aus.

 Ehrenamtliche Mitarbeiter und junge Besucher auf der Bank vor dem Café.

Ehrenamtliche Mitarbeiter und junge Besucher auf der Bank vor dem Café.

Foto: rp/Jugendcafé Haan

Teilnehmer schilderten die Sitzung als ausgesprochen emotional. Kein Wunder: Immerhin galt es, das Ende einer Ära zu beschließen. Dreieinhalb Jahre nach seiner Eröffnung macht das Jugendcafé (Juca) Haan seine Pforten Ende Oktober wieder dicht. Davon betroffen sind 65 Ehrenamtliche und jede Menge
Besucher.

Am Ende gab es offenbar keine andere Wahl mehr: „Wir mussten mit dem Ablauf des dreijährigen Mietvertrags des Juca zum 31. Oktober eine Entscheidung treffen für die nächsten Jahre“, berichteten die Vorstandsmitglieder Anette Braun-Kohl und Meike Lukat, „und die Entscheidung, dass es das Juca so nicht mehr geben wird, trafen die Jugendlichen und Erwachsenen einstimmig bereits Ende April.“

Alle waren auf die bevorstehende Schließung vorbereitet

Das bedeutet, man war vorbereitet, was die Teilnehmer der Versammlung natürlich dennoch nicht weniger traurig stimmte. Aus den Reihen des Jugendvorstands hatte es denn auch die Idee gegeben, mit einem neuen Konzept und Kooperationspartnern ein Begegnungscafé für Haan entstehen zu lassen – einen Tag Juca, einen Tag Flüchtlingscafé, ein Tag Seniorentreff mit Smart Help und einiges mehr.

In den letzten Monaten wurden seien zahlreiche Gespräche geführt worden, mit der Stadt Haan, der Arbeiterwohlfahrt, der Kleiderkammer, den Aktiven des Flüchtlingscafé, um einige von vielen zu nennen. Letztlich habe sich das alles aber nicht realisieren lassen, stellten die Teilnehmer der Sitzung fest.

„Dass wir so lange darüber diskutieren, ob es noch anders weiter geht, zeigt, dass unser Herz daran hängt, aber ich kann nicht mehr Zeit einbringen“, brachte Roxy Zambon, eine der aktiven Ehrenamtlerinnen des Jugendvorstands die Situation auf den Punkt.

„Im nächsten Jahr fange auch ich mit der Ausbildung an und muss nun für die Abschlussprüfungen lernen“, so Tessa Lukat. Da bleibe nebenhe nicht mehr viel Zeit. Viele der Jugendlichen, die am 6. November 2016 bei der Eröffnung dabei waren, haben bereits Schule und Ausbildung beendet oder studieren.

Dabei hatte der Besucherandrang zum Auftakt seinerzeit alle Erwartungen übertroffen. Die Jugendlichen hinter der Theke kamen mit den ersten Bestellungen kaum noch hinterher. Wer Teile des Inventars kaufen möchte, kann Anette Braun-Kohl anrufen (Telefon 0170/7040832). Die große Abschlussfeier mit gemeinsamem Pizzaessen für alle Ehrenamtler findet am Sonntag, 27. Oktober, um 17 Uhr statt.

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