Haan : Viele Haaner Ratsleute bleiben lieber zu Hause
Haan In Haan soll es eine öffentliche Sitzung bei Einhaltung der Abstandsregeln geben.
. Wer am Dienstag, 31. März, verfolgen möchte, wie es etwa in Sachen Neubau der Polizeiwache weitergeht, muss sich darauf einstellen, am Eingang des Schulzentrums Walder Straße seine Personalien anzugeben und die Hände zu desinfizieren. Beides ist Voraussetzung für den Einlass zur Sitzung des Haaner Stadtrats, die dort stattfinden wird und um die es bis zuletzt politischen Streit gegeben hat.
Als „völlig gerechtfertigt“ sehen die Mehrheit der Fraktionen und die Stadtverwaltung die Durchführung trotz Coronakrise an. „Komplett überflüssig“ findet dagegen die WLH die Ansetzung. Der Haushalt sei im Gegensatz zu Hilden, wo der Stadtrat vergangene Woche tagte, in Haan längst beschlossen. Wichtige Entscheidungen per Dringlichkeitsverfahren benötigten lediglich Unterschriften, keine Sitzung.
Die Stadt beruft sich auf eine Handlungsempfehlung des NRW-Kommunalministeriums. Die sieht zwar vor, „Rats- und Ausschusssitzungen auf das absolut notwendige Mindestmaß” zu begrenzen, betont aber auch, diese Gremien dienten dem Erhalt der „garantierten und auch weiterhin zu gewährleistenden kommunalen Selbstverwaltung” und fielen daher nicht unter das aktuelle Versammlungsverbot. Allerdings stellt die Behörde auch klar, dass Tagesordnungspunkte, die nicht besonders eilig oder an Fristen gebunden sind, weil beispielsweise sonst Fördergelder verloren gehen, „möglichst zu vertagen” sind.