Bilanz und Spenden-Übergabe „Film ab!“ im Haaner Kirchenkino

Haan · Ein halbes Jahr nach seinem Umzug ins „Haus an der Kirche“ zieht das Ökumenische Kirchenkino Haan eine positive Bilanz. Die „Macher“ stellen das Programm vor und sagen, wer von den im Vorjahr gesammelten Spenden profitiert.

 Das Kirchenkino zieht Bilanz und spendet an Haaner Sommer und CVJM. Unser Bild zeigt (von vorn) Jürgen Philippen (Kirchenkino), Rüdiger Daniel (Haaner Sommer), Sina Lorenz (CVJM), Thomas Berthold (Kirchenkino), Simone Starke, Christopher Florian (beide CVJM), Hans-Martin Huland und Klaus Nilgen (beide Kirchenkino).

Das Kirchenkino zieht Bilanz und spendet an Haaner Sommer und CVJM. Unser Bild zeigt (von vorn) Jürgen Philippen (Kirchenkino), Rüdiger Daniel (Haaner Sommer), Sina Lorenz (CVJM), Thomas Berthold (Kirchenkino), Simone Starke, Christopher Florian (beide CVJM), Hans-Martin Huland und Klaus Nilgen (beide Kirchenkino).

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(edmo) Mit Filmen, wie „Kontra“ oder das „Perfekte Geheimnis“, lockt das ökumenische Kirchenkino an jedem ersten Freitag eines Monats um 19.30 Uhr ins Haus an der Kirche, Kaiserstraße 40. Hierbei besonders oft vertreten: Komödien. Nur niveauvoll sollten sie sein. Gerade in diesem Filmgenre gäbe es „sehr viel flaches Gelände“, weiß Hans-Martin Huland. Zusammen mit Thomas Berthold, Klaus Nilgen und Jürgen Phillipen ist er Teil des Teams rund um das Kirchenkino. Jeden Film schauen und beurteilen Thomas Berthold und Hans-Martin Huland vor der Aufführung.

Durch die verschiedenen Mentalitäten im Team, kämen die verschiedensten Filme ins Programm. Das Kino zeigt nicht nur deutsche Produktionen. „Die Komödien in Frankreich sind einfach besser als in Deutschland“, gibt Hans-Martin Huland zu. Dennoch werden auch ernstere Filme, wie „Parasite“ aus Südkorea, vorgeführt. Der gesellschaftskritische Thriller, in dem der Klassenkampf zwischen Arm und Reich dargestellt wird, erhielt 2020 sechs Oscars, unter anderem für den besten Film. Auch im Kirchenkino erntete der Film viel Zuspruch.

Die meistbesuchte Vorstellung des letzten Jahres im Kirchenkino war die Komödie „Kontra“ aus Deutschland. Nach der französischen Vorlage ist der sexistische und rassistische Jura-Professor Richard Pohl (Christoph Maria Herbst) gezwungen, die junge Studentin Naima (Nilam Faroq) für einen Debattierwettbewerb vorzubereiten. Die Zusammenarbeit gestaltet sich auf Grund von Vorurteilen und Klischees als schwierig.

Insgesamt werden im Jahr zwölf Filme vorgeführt. Das Kirchenkino ist dabei an die Vorlagen des Medienzentrums des Erzbistum Kölns gebunden. Filme können meist erst zwei bis drei Jahre nach Kinostart mit dem Erscheinen auf DVD gezeigt werden. Die Besucheranzahl schwankt zwischen 30 und 70 Personen; seit dem Umzug in die Innenstadt gibt es mehr Kirchenkino-Gäste. Nach dem Film können die Cineasten bei Wein oder auch Wasser über den Film diskutieren.

Der Eintritt ist frei, doch „die Haaner Filmfreunde sind sehr spendenfreundlich“, wie Jürgen Phillipen zu erzählen weiß. So sind im vorigen Jahr 1000 Euro zusammengekommen. Jeweils 500 Euro erhalten der Haaner Sommer und der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM). Mit der Spende an das CVJM erhofft sich das Kirchenkino die Brücke zur Jugend zu schlagen, da die meisten Besucher im Haus an der Kirche älter als 55 seien. Das Geld fließt gänzlich in die Jugendinitiative wie, wie CVJM-Vorsitzende Sina Lorenz erklärte; der Verein finanziert seit vielen Jahren eine seiner beiden hauptamtlichen Stellen über Spenden.

Am 3. Februar findet mit „Das perfekte Geheimnis“ die nächste Filmaufführung statt. Was als gemütlicher Abend zwischen Freunden beginnt, spitzt sich durch das Offenlegen aller persönlicher Telefonate und Nachrichten zu Konflikten und Missverständnissen zu.

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