Im Industriegebiet Ost wird gebaut

Auf den ersten Blick gibt es an der Landstraße viele leerstehende Gebäude. Doch einige Firmen expandieren dort.

Im Industriegebiet Ost wird gebaut
Foto: Olaf Staschik

Haan. Wer von der Autobahnabfahrt kommend die Landstraße in Richtung Innenstadt befährt, der könnte dazu veranlasst sein, sich Sorgen zu machen. Ein „Zu verkaufen“- oder „Zu vermieten“-Schild reiht sich an das andere. Hier sind es Gewerbeimmobilien, dort Büroflächen, die neue Nutzer suchen. Doch hinter den Kulissen tut sich was: Einige Leerstände werden schon bald beseitigt sein, teilen die Vermarkter mit.

Gute Nachrichten hat beispielsweise Stephan Schuhmacher, geschäftsführender Gesellschafter der Firma „Schuhmacher Standort-Entwicklung“ mit Standorten in Solingen und Wuppertal: Er vermarktet die restlichen Gebäude der ehemaligen Retsch-Immobilie.

Eines der Häuser wurde bereits im September 2012 von der Tierklinik bezogen. Für die restlichen mit den Hausnummern 6 und 36 gebe es drei Interessenten, sagt Schuhmacher. Die Firmen will er noch nicht benennen, aller Voraussicht nach will sich dort produzierendes Gewerbe niederlassen.

Von den drei Interessenten ist einer aus Haan, die beiden anderen sind aus der Region. Dass die Immobilie schon länger leer steht, liegt laut Schuhmacher an dem individuellen Grundriss von Industriegebäuden, der stets auf die Zwecke des Gewerbebetriebes zugeschnitten ist, der zuvor dort ansässig war: „Man braucht einen Zeitraum, bis für jedes Gebäude der richtige Nutzer gefunden ist.“Grundsätzlich sei Haan ein attraktiver Standort.

„Büroflächen zu vermieten“ — dieses Schild, das vor der ehemaligen Amada-Immobilie gegenüber der Straßeneinmündung Am Bandenfeld zu sehen ist, ist ebenfalls überholt. Grundstücke und Gebäude hat die nicht weit davon an der Bergischen Straße ansässige Firma Weber gekauft.

Sie ist mit 80 Mitarbeitern nach eigenen Angaben einer der führenden Hersteller von Entsorgungsprodukten wie Müll- und Abfalleimern. „Wir wollten das Bürogebäude eventuell vermieten. Aber das brauchen wir jetzt selbst“, erläutert Geschäftsführer Helmut Guntermann.

Vor allem Lagerfläche benötige die Firma Weber. Daher wird auf dem rückwärtigen Amada-Gelände an der Westfalenstraße eine neue Halle gebaut. Die alten Amada-Gebäude werden überdies renoviert, die Heizungen erneuert, berichtet Geschäftsführer Guntermann.

Haans Wirtschaftsförderer Elmar Jünemann ist über diese Entwicklung hocherfreut. Nicht nur die Firma Weber, die darüber hinaus Immobilien an der Pfalzstraße kaufte, expandiere. Auch die Firma Walther Präzision mit Sitz an der Westfalenstraße baut im Industriegebiet Ost. Sie lässt ein neues Hochregallager mit Büroräumen errichten.

Um das Industriegebiet Ost attraktiver zu machen, führt Jünemann zurzeit Gespräche mit Eigentümern, darunter auch Fonds im Ausland, wie zum Beispiel in den Niederlanden.

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