Im Herbst wird es wohl keinen Kindertrödelmarkt geben

Das Wetter schreckte am Samstag viele potenzielle Standbetreiber ab.

Im Herbst wird es wohl keinen Kindertrödelmarkt geben
Foto: Olaf Staschik

Hilden. Schon auf der Straße riecht es nach frisch gebackenen Waffeln, die zum Eingang des Abenteuerspielplatzes an der Richard-Wagner-Straße locken. Richtig voll war es dennoch nicht bei dem halbjährlich stattfindenden Kinder-und Familientrödelmarkt des ASP. Carsten Emig vermutet als Grund dafür das richtig ungemütliche Wetter am Samstag:

„Zwei Drittel der Standbetreiber haben abgesagt oder sind einfach gar nicht aufgetaucht“, sagt der Betreuer der Jugendeinrichtung. „Dafür war die Stimmung aber wie immer sehr gut“, und die anwesenden Standbetreiber seien sehr zufrieden gewesen. Schließlich sind die Standmieten auch günstig: Kinder, die eine Decke auf den Boden legen, zahlen gar nichts, mit Tisch 2,50 Euro und Erwachsene mit Tisch zahlen fünf Euro.

Der Grund, weshalb im kommenden Herbst möglicherweise kein Trödelmarkt angeboten wird, liegt an den vielen zeitgleich laufenden Veranstaltungen in der Stadt. Schade sei das schon, schließlich sei der Trödel so etwas wie ein Stadtteiltreffen.

Viele Kinder der Eltern seien regelmäßige Spielplatzbesucher und manche Eltern seien auch schon als Kinder da gewesen, so Emig. Er muss es wissen: Der Betreuer arbeitet seit 23 Jahren für die Freizeitgemeinschaft Behinderte und Nichtbehinderte, die den Abenteuerspielplatz betreibt und betreut. Drei der Kinder, die regelmäßig auf den Klettergerüsten zu finden sind, gehören zu Marion Nolte-Stanley. Die Mutter verkauft regelmäßig die Spielsachen ihrer Kinder. Sie lächelt matt: „Irgendwann liegt das dann in der Ecke und keiner will es haben. Wir können das ja nicht alles sammeln.“ Die Mutter von Marion Nolte-Stanley spendet Kuchen für den Markt und der Vater sitzt an der Kasse und verkauft Verzehr-Bons für 50 Cent das Stück.

Das erste Mal dabei sind vier Pfadfinder aus Köln: Sigrid und Denis verkaufen mit zwei Kindern Reibekuchen. Ganz hinten stehen dann noch Nicole und Torsten Frey, die beiden verkaufen ebenfalls abgelegte Spielsachen. „Auch wenn wir ganz hinten etwas vom restlichen Markt abgeschnitten sind, finden immer wieder Besucher den Weg hierher.“ Der Waffelgeruch weht auch bis nach hinten durch. Für zwei Bons (ein Euro) schmecken die dann auch richtig gut. rads

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