Hochdahler Straße: Höherer Pflegeaufwand der Anlage

Die sanierte Sportanlage an der Hochdahler Straße kommt gut an. So gut, dass sich der Pflegeaufwand für die SSVg Haan 06 deutlich erhöht hat.

Haan. Am Montagmorgen ist auf der Sportanlage an der Hochdahler Straße nichts los. Weder Fußballer und Leichtathleten noch ambitionierte Freizeitsportler sind zu sehen. „Es sind eben Ferien“, sagt Ingo Thönes, erster Vorsitzender der SSVg Haan. Dennoch wird die Anlage von seinem Verein um 8 Uhr aufgeschlossen. Und werktags um 22 Uhr wieder abgesperrt.

Den ruhigen Vormittag nutzt Platzwart Peter Trappe und schneidet die große Hecke, die die Umkleiden vom Platz abschirmt, in Form. Mit drei Ehrenamtlichen hält er den Platz das ganze Jahr über auf Stand, pflegt den Kunstrasen ebenso wie die Tartanbahn. Umkleiden und Toiletten hält er so sauber, dass sich jeder Sportler dort wohlfühlen kann, egal, wann er zum Training oder zum Spiel erscheint.

Denn mit Abschluss der von den Sportlern lange herbeigesehnten Sanierung vor drei Jahren hat die Zahl der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die auf der Anlage trainieren und spielen, sprunghaft zugenommen. „Wir hatten hier beispielsweise vor den Ferien Bundesjugendspiele mit 300 Schülern “, erinnert sich Thönes. „Dazu kam dann noch eine weitere Schule hinzu, da war der Platz voll.“ Und ab 16 Uhr würden dann die Leichtathleten, Fußballer und Freizeitsportler kommen. „Die wollen natürlich auch einen gepflegten Platz und saubere Umkleiden und Duschen vorfinden“, sagt er.

Und genau das mache die Mehrarbeit für seinen Verein aus. „Die Mehrbelastung entsteht nicht nur mit dem höheren Pflegeaufwand, sondern mit der ständigen Kontrolle“, sagt Thönes. Betreten die Sportler die Anlage mit den richtigen Schuhen? Wurde nichts beschädigt oder zerstört? Halten sich die Sportler an die Vorgaben des Vereins, damit sich die Nachbarn nicht gestört fühlen?

„Ich bin erster Vorsitzender und jeden Tag hier, die Kontrolle liegt zu 80 Prozent bei mir“, sagt Thönes. „Ich versuche, hier jedem gerecht zu werden. Den Nachbarn, den Freizeitsportlern und der Belastung des Platzes.“

Keine leichte Aufgabe, denn immer wieder hat Thönes Schwierigkeiten, die Freizeitsportler vom Platz zu bekommen, wenn er samstags und sonntags die Anlage um 19 Uhr abschließen will. Und die Pflegewoche, die er für den Platz einlegen wollte, kam auch nicht zustande. „Der Sportplatz wird eben jeden Tag genutzt“, sagt er. Und deshalb müsse der Verein früher oder später auch einen zweiten Platzwart einstellen.

Nach den Sommerferien werden auch die Sportler des TSV Gruiten und die Teilnehmer am Deutschen Sportabzeichen aus Gruiten an der Hochdahler Straße trainieren. Dann hat die SSVg noch mehr Arbeit. „Aber darüber habe ich mich mit der Stadt schon geeinigt“, sagt Thönes. Bis der Gruitener Sportplatz saniert ist, erhält der Haaner Verein mehr Geld.

Auch wenn die vielen Sportler mehr Arbeit machen, sei die Sanierung, — darin sind sich Ingo Thönes und Siegfried Funk vom HTV einig — „mehr als richtig gewesen. Wir können und Rat und Verwaltung dafür gar nicht genug danken“, sagen beide. Dass die Anlage so hochwertig gebaut wurde, sei weitsichtig gewesen.

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