Hildens musikalische Vielfalt

Neun Chöre und Orchester treten bei „Hilden singt und klingt“ auf dem alten Markt auf.

Hilden. Vom Volkslied bis zum Popsong — wenn es am kommenden Samstag auf dem alten Markt zum sechsten Mal „Hilden singt und klingt“ heißt, können Zuhörer unterschiedliche Darbietungen von neun Hildener Chören und Orchestern erleben. Seit 2007 findet die Veranstaltung im jährlichen Wechsel in der Stadthalle sowie auf dem alten Markt statt.

Sven Sander, stellvertretender Kulturamtsleiter, blickt erwartungsvoll auf das Musikfest: „Wir erhoffen uns, dass die Resonanz auch in diesem Jahr so groß wie in den vergangenen Jahren ist, und sind froh, einen solchen Großauftritt mit den hiesigen Chören organisiert zu haben.“ Das Besondere in diesem Jahr: Der Shanty Chor Rheingold feiert sein 90-jähriges Bestehen. Deshalb wird er mit einem befreundeten Shanty-Chor aus Langenfeld die Veranstaltung eröffnen.

Neben Rheingold treten unter anderem die Sänger und Musiker des Harmonikaorchesters Notenzauber auf — einer integrativen Einrichtung der Freizeitgemeinschaft Behinderte und Nichtbehinderte Hilden. „Unser Harmonikaorchester ist das einzige in Deutschland, das von einem Chor begleitet wird. Zudem ist unsere Zielsetzung, die Musik von Operetten über Volkslieder bis hin zum Schlager sowohl Nichtbehinderten als auch behinderten Menschen nahe zu bringen“, sagt der Orchester-Vorsitzende Rainer Hack.

Auch Gaby Küster von den Itter-Früchtchen findet Freude am Singen: „Wir als freche Früchtchen versuchen, bei unseren Auftritten mit unseren Schlagern das Publikum zu unterhalten und wollen zeigen, dass Gesang auch im Alter noch Spaß macht.“

Trotz dieser Vorfreude auf Feste wie „Hilden singt und klingt“ plagen einige Chöre Nachwuchssorgen. „Aufgrund des offenen Ganztags finden die potenziellen Nachwuchssänger oft keine Zeit für die Proben. Wenn sie am späten Nachmittag aus der Betreuung heimkommen, sind sie müde und können sich nicht aufraffen, den Chor zu besuchen“, sagt Hack. Diese Problematik zeige sich auch bei Berufstätigen, deren Dienst bis in den späten Nachmittag gehe. „Häufig ist es den Sängern zu stressig und zu anstrengend, direkt von der Arbeit zum Chor zu pendeln“, sagt Hack.

Friedhelm Burchartz, Vorsitzender des Stadtverbands der Musiker und Sänger, sieht das generelle Problem allerdings auch in den möglichen Konzerträumen der Stadt: „Die Stadthalle beispielsweise sollte offener für Chöre und Musikgruppen zur Verfügung stehen.“ Auf der anderen Seite würden Veranstaltungen wie am kommenden Samstag zeigen, dass sich das Kulturamt um die insgesamt 31 kulturpflegenden Vereine Hildens bemühe.

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