Hildener Herzlauf: Feuerwehrmann verpasst Rekord

Beim Hildener Herzlauf startet Stefan Fetting in feuerfester Uniform über die Halbmarathon-Distanz.

Augen zu und durch: Stefan Fetting beim Herzlauf. Foto: O. Staschik

Augen zu und durch: Stefan Fetting beim Herzlauf. Foto: O. Staschik

Hilden. Stefan Fetting blinzelt in die Sonne. Während alle anderen sich über den schönen Herbsttag freuen, wären ihm ein paar Wolken lieber. „Es ist eigentlich zu warm, um heute den Rekord zu laufen“, sagt er. Fetting hat sich vorgenommen, den Halbmarathon beim Hildener Herzlauf zu laufen — und das im Rekordtempo.

Allerdings nicht in atmungsaktiver Sportkleidung, sondern in voller Feuerwehrmontur. „Die Feuerwehruniform verhindert zwar, dass Hitze hereinkommt, lässt aber eben auch keine Wärme wieder hinaus.“ Deswegen kommt der Feuerwehrmann aus Königswinter auf der Strecke ganz schön ins Schwitzen.

Der Rekord eines Halbmarathons in der acht Kilo schweren Uniform wird derzeit von dem Engländer Stuart Ruston gehalten und liegt bei zwei Stunden und 41 Sekunden. Fetting will diese Zeit mit einem Schnitt von elf Kilometern pro Stunde unterbieten.

Das größte Problem: die Stiefel. „Als ich das erste Mal eine längere Strecke darin gelaufen bin, hatte ich viele Blasen an den Füßen“, erzählt Fetting. Dieses Mal hat er mit Einlegesohlen, dicken Socken und Blasenpflastern vorgesorgt. In Turnschuhen und Sportklamotten würde er etwa eine Stunde und 20 Minuten für die 21,1 Kilometer lange Strecke benötigen.

Für ihn geht es zehn Minuten nach den anderen Halbmarathon-Startern los. „Ich muss in meinem Lauf-Rhythmus bleiben und darf zum einen nicht zu schnell starten, zum anderen möchte ich aber auch nicht in der Menge überholen.“

Begleitet wird er von einem Kameramann auf dem Fahrrad, der den Rekordversuch lückenlos dokumentiert. Schließlich muss Fetting für den Guinnessbuch-Eintrag nachweisen, dass er keine Kleidungsstücke abgelegt hat. Das konnte er, allerdings reichte die Zeit von zwei Stunden, acht Minuten und 19 Sekunden nicht für den Rekord.

Ebenfalls in Begleitung starten die Sportler beim Inklusionslauf, der im Rahmen des Herzlaufes stattfindet. 34 Teams starten dabei. Die Laufpartner wurden per Zufallsprinzip zugeteilt. Ein Mensch mit und ein Mensch ohne Behinderung laufen dann die einen Kilometer lange Strecke gemeinsam.

Die Idee dazu hatten die Organisatoren schon länger im Hinterkopf: „Wie waren mehrfach als Laufpartner bei ähnlichen Aktionen dabei“, erzählt Monica Öhm vom Herzlauf-Team. Sie haben unter anderem den Partnerlauf im Rahmen des Kö-Laufs in Düsseldorf und bei den Special Olympics als Begleiter mitgemacht.

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