NRW-Ranking Hilden und Haan punkten bei Ranking

Hilden/Haan. · Das Institut der deutschen Wirtschaft hat für die Unternehmerverbände NRW vor der Kommunalwahl die Städte in NRW und Deutschland auf ihr Niveau und ihre wirtschaftliche Dynamik untersucht. Hilden und Haan schneiden dabei ganz gut ab.

Vor den Ferien haben die Schüler ihre Zeugnisse bekommen. Die Noten sind eine Momentaufnahme. Sie zeigen, was die Kinder und Jugendlichen im vergangenen Schuljahr im Vergleich zu anderen geleistet haben – und was vielleicht nicht. Dabei wird häufig etwas verglichen, was eigentlich nicht vergleichbar ist. Denn jeder Schüler bringt ganz andere Voraussetzungen mit. Hinter dem „befriedigend“ eines Flüchtlings, der erst seit zwei Jahren Deutsch spricht, steckt doch eine ganz andere Leistung und ein ganz anderes Potenzial als hinter der drei eines hier Geborenen und Aufgewachsenen. Oder: Wer sich von einer Fünf auf eine Drei verbesserte, hat eine tolle Leistung abgeliefert.

Autoren werteten insgesamt
17 Indikatoren für die Städte aus

Trotz aller Einwände wird es immer Noten geben, weil wir uns allzu gern mit anderen vergleichen. Das Ranking hilft aber auch schon, den eigenen Standort zu bestimmen. Und da brauchen sich die Städte Hilden und Haan im „Kommunalranking 2020“ nicht zu verstecken.

Die Autoren der Studie haben 17 Indikatoren aus den Bereichen Wirtschaft, Arbeit, Wohnen und Lebensqualität erhoben und daraus ein Niveau-Ranking abgeleitet. Unter den 396 Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen landet Hilden auf Rang 14 und Haan auf Rang 15. Im Vergleich mit allen 10 554 Kommunen in ganz Deutschland sieht die Untersuchung Hilden auf Rang 2414 und Haan auf Rang 2569.

Wie ist das einzuordnen? Auf Platz 1 für ganz Deutschland haben die Autoren Herzogenaurach gesetzt. Die Gemeinde in Bayern habe mit Abstand die meisten Patentanmeldungen zu verzeichnen (mehr als 2000 bei nur 43 Betrieben).

Kein Wunder: Mit Adidas, Puma und der Schaeffler-Gruppe haben gleich drei Big-Player ihren Sitz dort. Auf Platz zwei steht Norderfriedrichskoog in Schleswig-Holstein aufgrund der Steuerkraft seiner Einwohner (50 787 Euro). Kein Wunder: Die Steueroase hat lange Zeit überhaupt keine Gewerbesteuer erhoben.

Beim Dynamik-Ranking geht es um die Entwicklung, die die Kommunen in den vergangenen Jahren gemacht haben. Ein Indikator ist zum Beispiel die Zahl der Baugenehmigungen oder die Ausweisung naturnaher Flächen. Deshalb landet Übach-Palenberg aus dem Kreis Heinsberg in diesem Bereich auf Platz eins in NRW. Hilden auf Rang 211. Das ist kein Wunder: Baugenehmigungen und Freiflächen-Ausweisungen sind in der fast fertig gebauten Großstadt im Westentaschenformat rar. Im Deutschland-Vergleich landet Hilden auf Rang 6046.

Haan sehen die Autoren der Studie auf Rang 6028, im NRW-Vergleich auf Rang 208. Dazu müssen die Hildener und Haaner wissen: Ihre Städte haben einen besonders hohen Anteil an Älteren, weil es sich sowohl in Hilden als auch in Haan für Senioren besonders gut leben lässt.

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