Nach 30 Jahren in Friedenskirche Gemeinde- und Schulpfarrer sagt Ade

Hilden. · Nach 30 Jahren Tätigkeit in der Friedenskirche verlässt Pfarrer York-Peter Wolf die Gemeinde.

 Rund 30 Jahre hat Pfarrer York-Peter Wolf gepredigt.

Rund 30 Jahre hat Pfarrer York-Peter Wolf gepredigt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Anfang Dezember 1990 stand Pfarrer York-Peter Wolf zum ersten Mal am Altar der Friedenskirche im Hildener Norden. Der Kirchenraum der jüngsten und größten Kirche der evangelischen Gemeinde Hilden war damals gut gefüllt. Bei seiner Verabschiedung am 31. Januar hofft der bald 63-Jährige, ein ähnliches Szenario zu erleben.

Die Friedenskirche in Hilden war für den damals noch jungen Geistlichen die erste Pfarrstelle in seiner Laufbahn. Nach dem Studium in Göttingen, bei dem er auch seine Frau Annette Braun-Wolf kennenlernte, folgten eine Ausbildung zum Pfarrer in Köln. „Damals gab es etwa 30 Bewerber auf die freie Stelle in Hilden“, erinnert sich Wolf. „Es war sogar Luxus, dass ich zu diesem Zeitpunkt zwischen zweien wählen konnte. Ich hätte nie gedacht, dass ich hier so lange bleiben würde, aber es gab auch nie einen Grund zu wechseln.“ Im Evangelischen Hilden schätzt der Pfarrer die lebendige und vielfältige Gemeindearbeit, die genügend Freiraum ließ, um seine eigenen Fähigkeiten auszuprobieren.

Nachdem Wolf während seiner ersten zehn Jahre Amtszeit an der Friedenskirche schon immer verstärkt in der Jugendarbeit tätig war, und seine Frau Annette – inzwischen dreifache Mutter – in den aktiven Dienst zurückkehren wollte, entschied sich das Ehepaar Wolf, sich die Stelle an der Friedenskirche zu teilen. Zusätzlich begann er eine 50-prozentige Tätigkeit in der Schulseelsorge. „Der 31. Januar wird mein letzter Schultag und zugleich meine Verabschiedung sein“, erzählt Wolf. Bei dem 31. Januar handelt es sich um einen Freitag, normalerweise werden Pfarrer allerdings meist sonntags in einem Gottesdienst verabschiedet. „Das ist jedoch bewusst so gelegt, damit auch die Schüler daran teilnehmen können“, berichtet Wolf. So würde die Wilhelmine-Fliedner-Gesamtschule wegen der Verabschiedung des Schulpfarrers sogar bewusst früher den Unterricht beenden und vorzeitig die Halbjahreszeugnisse austeilen, um an dem Gottesdienst um 10.30 Uhr in der Friedenskirche dabei zu sein. Innerhalb der vergangenen 30 Jahre hat Wolf viele Akzente gesetzt: Er eröffnete einen Eine-Welt-Laden im Foyer des Gemeindeszentrum, gründete einen kirchlichen Gesprächskreis für junge Männer und begleitete die Arbeit mit den Partnergemeinden im Kongo und Sarato.

(isf)
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